Während einer Woche Kurzurlaub wollte Thomas Pechan Reparaturen in seiner neuen Wohnung vornehmen und eine Geschirrspülmaschine zu kaufen.

Tangstedt. „Doch ich komme zu nichts“, klagt der Fußball-Trainer des Tangstedter SV. „Stattdessen läuft das Telefon heiß.“

Um die Tangstedter Kicker rankt sich eine Posse sondergleichen. Ursprünglich in der Aufstiegsrunde der Kreisklassen-Dritten gescheitert, stiegen sie aufgrund des Verzichts anderer Teams und weiterer Umstände doch noch in die Kreisliga auf. Der Hamburger Verband bestätigte das bei der Bekanntgabe der vorläufigen Staffeleinteilung am 24. Juni.

Die Tangstedter tauchten in der Kreisliga-Staffel 6 mit Teams vorwiegend aus dem Norderstedter Raum und dem Nordosten Hamburgs auf. Mit dem Hinweis auf weite Fahrten baten sie darum, doch lieber in der Region bleiben zu dürfen und der Staffel 7 oder 8 zugeteilt zu werden. Resultat: In der überarbeiteten Version der Staffeleinteilung, die HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki am 3. Juli um 11.47 Uhr verschickte, waren die Tangstedter plötzlich nirgends mehr zu finden. Um 16.32, nach einem fernmündlichen Hinweis Pechans, folgte die Korrektur. Da war der TSV plötzlich eines von 15 Kreisklassen-Teams in der Staffel 2. Am 4. Juli sah sich Thomas Pechan veranlasst, nochmals mit dem Verband in Kontakt zu treten. Beim Spielansetzer kam er zunächst nicht weiter.

„Wir überprüfen die Angelegenheit“, sagte ihm der Spielausschuss-Vorsitzende Joachim Dipner, den Pechan in seiner Ratlosigkeit um Hilfe bat. Gerüchteweise spielen die Tangstedter nächste Serie jetzt gegen Teams aus Geesthacht und Lauenburg in der Kreisklasse 11. Die Fußball-Szene lästert bereits: „Da hat jemand nicht alle Tassen im Schrank.“ Thomas Pechan und Freundin Melanie sind darauf eingestellt, noch einige Zeit mit der Hand abwaschen zu müssen.