Tangstedts Fußballer sind nach 0:4 gegen FK Nikola Tesla den ersten Gruppenplatz los

Tangstedt. Benjamin Hirsch hockte enttäuscht am Boden. Sein Blick wanderte hinüber auf die andere Seite des Rasens, wo sich die Kicker des FK Nikola Tesla II übermütig gegenseitig mit Bier begossen. „Es tut weh, die anderen jubeln zu sehen. Ansonsten möchte ich jetzt einfach nur in Ruhe gelassen werden“, sagte der deprimierte Defensivspieler des Tangstedter SV.

Mit einer 0:4 (0:1)-Niederlage gegen die Multi-Kulti-Auswahl aus Bahrenfeld, deren Club nach einem berühmten, serbischstämmigen Erfinder und Physiker benannt wurde, verspielten die Tangstedter in der Aufstiegsrunde der Kreisklassen-Dritten den ersten Gruppenplatz. Ob der zweite zur Rückkehr in die Kreisliga reicht, steht noch in den Sternen. Die Spieler scheinen nicht daran zu glauben. Auch Mittelfeldspieler Björn Dardemann und Torhüter Tobias Löhr blieben noch lange am Boden liegen, als wären sie am liebsten darin versunken. Einer der 150 Zuschauer machte den Versuch einer Aufmunterung. „Freut euch. Nächste Serie habt ihr wieder euer Lieblingsspiel.“

Gemeint sind die Auseinandersetzungen mit dem Nachbarn TuS Borstel, der aus der Kreisliga abstieg. In Erinnerung ist noch der 22. Oktober 2011, als 400 Besucher der „Mutter aller Kreisklassen-Derbys“ ihre Aufwartung machten. Die Fans brannten ein Feuerwerk ab, Kinder trugen Luftballons in den Vereinsfarben auf den Sportplatz.

Auch diesmal wurde es bunt. Sven Mecklenburg sah nach einer Notbremse die Rote Karte. Nikola Jovic verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:0 für die Gäste (42. Minute). Es war der Anfang vom Ende für die Tangstedter, die sich in Unterzahl sogleich das 0:2 einhandelten (48.). Valentino Nedic, Ersatzspieler der Gäste, begann bereits zehn Minuten vor dem Abpfiff damit, die Bierflaschen in zwei Kisten zu öffnen. Löhr patzte beim 0:3 (87.), das 0:4 folgte in der 88. Minute.

In der Gruppe B scheiterte die zweite Mannschaft des TSV Seestermühe mit einer deutlichen 2:5-Niederlage gegen den FC Haak-Bir.