Diesen Termin nahm Ole Schröder, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundes-Innenministerium, als ehemaliger Leichtathlet nur zu gern wahr.

Pinneberg . Bei einem Pinneberg-Besuch im Vorfeld des traditionellen Sportfestes der LG Wedel-Pinneberg schaute der Rellinger auf einen Sprung in der Kampfbahn B vorbei. Dort erwarteten den Politiker bereits vier erfolgreiche Leichtathletinnen aus dem Kreis Pinneberg, die in den zurückliegenden Monaten nationale Erfolge feierten.

Ein Ermüdungsbruch zwingt Carolin Kirtzel zur achtwöchigen Pause

Am traurigsten wirkte dabei Carolin Kirtzel aus Prisdorf. Die Läuferin der LG Wedel-Pinneberg war zweimal in Folge (2013 und 2014) bei den Hallen-Titelkämpfen über 1500 Meter die überragende Läuferin, zahlte für die beiden Titelgewinne aber einen hohen Preis. Bereits zum zweiten Mal in kurzer Folge erlitt die Studentin einen Ermüdungsbruch, diesmal im linken Fuß. „Das war eine Saison wie eine Achterbahnfahrt“, sagte Carolin Kirtzel, die nun acht Wochen pausieren muss und nicht an der Raa starten konnte.

Diese Möglichkeit eröffnete sich den drei weiteren Geehrten. Ebenfalls von Schröder ausgezeichnet wurden Kirtzels Vereinskameradin Mailin Struck, die in Sindelfingen Bronze über 1500 Meter holte, Hochspringerin Fenja Krohn (LG Elmshorn), die bei den nationalen Titelkämpfen 1,82 Meter meisterte, und Alina Ammann vom TuS Esingen, die ebenfalls in Sindelfingen in ihrem ersten 800-Meter-Titelrennen in der U-18-Klasse gleich Dritte wurde.

Beim Sportfest in Pinneberg, dessen Organisatoren angesichts von mehr als 400 Startern eine Rekordbeteiligung vermeldeten, trat Mailin Struck über 1500 Meter an. Allerdings musste die Läuferin, die seit einiger Zeit eine Fußverletzung plagt, das Rennen aufgeben. Zweimal hat sie noch Gelegenheit, sich über 3000 beziehungsweise 5000 Meter für die U-20-Weltmeisterschaften zu qualifizieren, die im Juli in den USA stattfinden. Über 3000 Meter steht die Qualifikationsnorm bei 9:30 Minuten, 9:42 Minuten ist Mailin Struck bereits gelaufen. „Beim Sportfest in Pliezhausen lag sie bei 2600 Metern voll im Plan, ist dann aber eingebrochen“, sagte Trainer Klaus Böttcher. Gerade für die Läuferinnen gab es Lob von Politiker Ole Schröder. „Ich komme selbst von der Mittelstrecke und weiß, was es es heißt, einen solchen Lauf zu absolvieren.“

Alina Ammann siegte beim Himmelfahrtsportfest über 400 Meter Hürden in 62,12 Sekunden und sicherte sich damit den Landestitel über die lange Hürdenstrecke. Die Vierte aus dem Quartett der Geehrten, Fenja Krohn, übersprang als Siegerin im Hochsprung 1,75 Meter.