Edit und Holger Hopp, die normalerweise die Bewirtung im Container neben der Sitzplatz-Tribüne vornehmen, wurden entlastet.

Pinneberg. An ihrer Stelle band sich Trainer Michael Fischer die Schürze um und stellte sich an den Grill, assistiert wie immer von Co-Trainer Börje Scharnberg.

Mit Würstchen, Nackenkarbonaden und Putensteaks verschafften sich die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg die Grundlage für eine feuchtfröhliche, lange Nacht, die in den meisten Fällen am frühen Morgen endete. Mit einem 3:1 (1:0)-Erfolg über Vizemeister SV Curslack-Neuengamme verteidigte der inoffizielle Kreismeister seinen vierten Rang in der höchsten Hamburger Spielklasse. Trainer Fischer blickte tief zufrieden auf eine Saison zurück, in der sich sein Team bei aller Kritik zwischendurch insgesamt hervorragend entwickelte. „Genau so wollen wir nächste Serie, wenn die Staffel durch den Regionalliga-Abstieg des SC Victoria und den Aufstieg des VfL 93 stärker wird, weitermachen. Die Anderen sollen sich ruhig die Stars holen, wir halten mit Zusammenhalt dagegen“, sagte Fischer noch, bevor sich seine Akteure gegen 23.30 Uhr mit dem Partybus auf Hamburgs Sünden- und Feiermeile begaben. Zwölf Akteure machen übrigens von Montag, 26. Mai, bis zum Sonntag an Bulgariens Goldstrand da weiter, wo sie auf dem Kiez aufhörten.

Genug Sonne haben in nächster Zeit die Diaz-Zwillinge Luis und Daniel, die ein soziales Jahr in Spanien einlegen. Mark Müller zieht sich aus beruflichen und privaten Gründen zurück, Thomas Koster (Wedeler TSV) und Daniel Zass (SV Blankenese) wechseln die Farben. Philipp Hauswerth und Christian Kulicke werden mit der Option, bei entsprechenden Leistungen wieder eine Stufe höher zu klettern, in der Zweiten (Landesliga) geparkt. Daniel Brehmer lässt seine Karriere als Spieler und Manager der Reserve ausklingen. Nach 25 Akteuren zu Beginn der Saison schwebt Michael Fischer nun ein Kader von 20 Spielern vor, dem in Zukunft auch Hendrik Boesten (SV Lieth), Sören Lühr (zweite Mannschaft), Tim Jeske (VfR Horst, wegen eines Kreuzbandrisses allerdings vermutlich erst ab Januar 2015 im Einsatz) und Sascha Bernhardt angehören.

Immer wieder Ausfälle verkraften zu können, das war das riesige Plus des VfL in der zurückliegenden Spielzeit. Gegen Curslack verkrafteten sie sogar den Ausfall von Tim Vollmer, Sören Badermann und Steffen Maaß, die als nur schwer entbehrlich gelten. Als Schütze des 1:0 (31.) trat Artur Frost nicht zum ersten Mal den Beweis an, viel mehr als Badermanns Back-Up zu sein. Sascha Richert, der den VfL-Aktionen oft den entscheidenden Pfiff verlieh, erzielte mit einem abgefälschten 20-Meter-Schuss das 2:0 (52.). Daniel Diaz streute mit dem Treffer zum 3:0 Puderzucker auf seine bisherige VfL-Zeit (79.). Ganz am Ende boten die Pinneberger eines ihrer besten Saisonspiele. An dieser Feststellung änderte auch das Gegentor von Sa Borges Dju per Elfmeter nach einem Rempler von Jan-Philipp Zimmermann (87.) nichts mehr.