Fußballer des FC Elmshorn glauben nach 4:2 im Landesliga-Aufstiegsrennen an ihre Minimalchance

Elmshorn. „In meinen vielen Jahren als Funktionär habe ich mir eines gemerkt“, sagt Rainer Klaar. „Im Fußball ist immer alles möglich.“ Kaum hat die zweite Mannschaft des FC Elmshorn das Bezirksliga-Derby beim Nachbarschaftsrivalen SV Lieth mit 4:2 (2:1) gewonnen und damit den Gewinn der Vizemeisterschaft in der Staffel West perfekt gemacht, verbreitet ihr Manager sogar wieder Hoffnungen auf den Titelgewinn.

Dabei geht es darum, dass Tabellenführer SV Eidelstedt sowohl sein Nachholtreffen am Mittwoch, 14. Mai, beim Tabellenletzten Rissener SV als auch sein Saisonfinale am darauffolgenden Sonntag gegen den SSV Rantzau verliert. „Warum denn nicht? Auf dem Grandplatz in Rissen ist zum Beispiel unsere Mannschaft am achten Spieltag leer ausgegangen. Die Barmstedter sind immer zu einer Überraschung fähig“, entgegnet Klaar allen Spöttern, die seine Gedankenspiele in das Reich der wilden Phantasie verweisen.

Für die Realisten steht unterdessen fest, dass die Elmshorner zur Verwirklichung ihres Traums von der Landesliga noch die Mühsal einer Aufstiegsrunde in Kauf nehmen müssen. Voraussichtlich zwischen dem 30. Mai und dem 9. Juni kommt es zu den Duellen mit den Vizemeistern der Staffeln Nord (SC Victoria II, SC Poppenbüttel oder Croatia), Ost (FSV Geesthacht) und Süd (TuS Finkenwerder, Harburger TB oder Dersimspor).

In diesen Partien werden sich die Elmshorner allerdings Nachlässigkeiten wie in Klein Nordende, die Frederik Steen (1:1/42.) und Niklas Paaschen (2:3/82.) mit Gegentoren bestraften, nicht mehr erlauben dürfen. Ömer Aygün (1.), Veton Hajrizi (44.), Tomasz Koziol mit einem tollen Schuss in den Winkel (60.) und Maximilian Waskow (87.) trugen die Torausbeute für die Gäste zusammen, während sich Lars Gersdorf (FCE II/78.) und Ricardo Gomes (Lieth/88.) Gelb-Rote Karten einhandelten.

Deutliche Signale der Aufgabe im Kampf um die Staffel-Vizemeisterschaft hatte der SC Egenbüttel schon in den zurückliegenden Begegnungen ausgesendet. Daran änderte sich auch auswärts im Duell mit Grün-Weiss Eimsbüttel nichts mehr. Die Eimsbütteler führten bereits 4:0, als dem eingewechselten Björn Schröder wenigstens noch der Treffer zum 1:4 (0:2) glückte.

Den dritten Rang haben die Rellinger allerdings schon sicher, nachdem der TSV Sparrieshoop eine 1:4 (0:1)-Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des SV Rugenbergen bezog. Dabei vergaben die Klein Offensether zunächst Großchancen am Fließband, ehe Hendrik Thönnißen den Spielverlauf bis zu diesem Zeitpunkt seinem Treffer zum 0:1 auf den Kopf stellte (38.). Kevin Gibau sorgte für das 1:1 (64.), doch hatten sich die Bönningstedter längst besser auf die Gastgeber eingestellt. Der Rest war ein Schaulaufen von Jeremy Wachter, der das 2:1 der Oberliga-Reserve erzielte (67.) und das 3:1 von Lou Anger vorbereitete (80.), ehe Moritz Janßen dann in der 83.Minute den Schlusspunkt setzte.

Dritter Absteiger nach dem Rissener SV und der zweiten Mannschaft des Glashütter SV ist der FC Roland Wedel, der sich beim 1:2 (0:0) auswärts gegen Hansa 11 vergeblich gegen sein Schicksal anstemmte. Nach dem 1:1 von Josip Dilber (82. Minute) brachte den Wedelern ein Sturmlauf zum Schluss noch ein zweites Gegentor (Nachspielzeit) ein, doch auch ein Sieg hätte angesichts des 4:1 des SC Ellerau einen Tag später bei der dritten Mannschaft des Niendorfer TSV nicht mehr zum Klassenerhalt gereicht.

Die zweite Mannschaft der SV Halstenbek-Rellingen und der TSV Holm trennten sich nach Toren von Edon Bajra (1:0/57. Minute) und Hannes Großmann (1:1/83.) unentschieden. Für den SSV Rantzau waren beim 6:3 (2:2) über die zweite Mannschaft des Glashütter SV Nico Breuel (1:0), Roman Dohrn (2:2), Irfan Aydin (3:2), Torben Mohr (4:2) und Yusuf Önegi (5:3, 6:3) erfolgreich.