SC Rist versucht mit allen Mitteln, den Etat für einen Start in der 2. Bundesliga Pro A einzuwerben

Wedel. In der Saison 2013/14 der 2. Basketball-Bundesliga Pro B duellierten sich die Herren des SC Rist zuletzt mit Mannschaften aus Oldenburg, Leipzig und Lich. Jetzt ist die Zeit der größte Gegner des Wedeler Clubs. Bis Ende Mai muss sich der Traditionsverein erklären, ob er die Option des Aufstiegs in die Pro A, aktuell die zweithöchste deutsche Basketball-Spielklasse, wahrnimmt.

Möglich erscheint nach einer Sitzung des erweiterten Vereinsvorstandes nach wie vor alles. Die Planungen laufen weiterhin zweigleisig. „Der Start in der Pro B ist lizenztechnisch sicher, die Pro A bleibt eine Option für uns, wenn auch die Zeit für die kommende Saison immer knapper wird“, erklärte dazu Marketing-Manager Thorsten Fechner.

Hauptaufgabe des Clubs sei es wie in jedem Jahr, zunächst einmal den Etat für die Finanzierung des Pro-B-Spielbetriebes für die Saison 2014/15 abzusichern. Für die Vision Pro A müssten darüber hinaus mindestens 150.000 Euro an finanziellen Mitteln zusammenkommen.

Dieses Geld würde vor allem für die Verbesserung der spieltechnischen Einrichtungen benötigt, die Voraussetzung für die Teilnahme am Spielbetrieb der Jungen Liga (Dachorganisation von Pro A/B) sind. So müsste in der Wedeler Steinberghalle ein neuer Parkettboden verlegt werden und die Zuschauerkapazität von 1000 auf 1500 aufgestockt werden.

Vor maximal 1000 Besuchern dürfte in der kommenden Spielzeit lediglich mit einer Sondergenehmigung gespielt werden, die die Stadt Wedel erteilen müsste. Spätestens zur Saison 2015/16 müssten dann dauerhaft 1500 Interessierte auf den Rängen Platz finden.

In welcher Liga die Wedeler in der kommenden Saison auf Korbjagd gehen, hängt aber auch von der Entwicklung bei den Hamburg Towers ab. Die Profi-Truppe, die eine Wildcard für die Pro A beantragt hat, erfüllt zwar alle wirtschaftlichen Auflagen der Jungen Liga, besitzt aber noch keine Spielgenehmigung. Die könnten die Hamburger, mit denen der SC Rist kooperieren möchte, vom finanzschwachen Pro-B-Club UBC Hannover Tigers erwerben, der seine Lizenz verkaufen könnte.

Eine weitere Alternative für beide Clubs wäre ein Tausch der Spielberechtigungen, indem die Hamburger den Startplatz der Wedeler übernähmen und umgekehrt. Eine Spielklassenzugehörigkeit unterhalb der 2. Bundesliga Pro B käme für den SC Rist allerdings keinesfalls in Frage.

Immerhin hat der Wedeler Club mit dem US-Amerikaner Michael Claxton schon frühzeitig einen neuen Trainer für die neue Saison 2014/15 verpflichtet, und auch die Zusagen einiger Spieler des aktuellen Mannschaftskaders liegen bereits vor.