Zur 17. Auflage des Helgoland-Marathons erwartet der Inselclub VfL Fosite wieder 400 Starter

Helgoland. Zahlen lügen nicht, behauptet der Volksmund, und unter diesem Aspekt sehen sich die Ausrichter des Gerolsteiner Helgoland-Marathons vollauf bestätigt. Am Sonnabend, 10. Mai (Start: 9.15Uhr), erlebt das einst mit einem 100-Meter-Lauf auf einem Bierdeckel verglichene Rennen über die klassischen 42,195 Kilometer bereits seine 17. Auflage. Inklusive kurzfristiger Nachmeldungen erwarten der ausrichtende Inselverein VfL Fosite und die übrigen Organisatoren für den Hauptlauf und den Mini-Marathon über 5,8 Kilometer erneut 400 Teilnehmer.

Der Reiz des Besonderen macht den Lauf auf Deutschlands einziger Hochseeinsel zum einzigartigen Erlebnis für Debütanten und Stammgäste. Zu den größten Fans des Laufs auf „seiner“ Insel zählt spätestens seit seiner Teilnahme 2010 Tourismusdirektor Klaus Furtmeier. Für den Lauf am Sonnabend verspricht der gebürtige Bayer, der vor nicht einmal einem Monat in Wien seinen achten Marathonlauf absolvierte, angenehme äußere Bedingungen. „Bei Temperaturen bis 12 Grad wird niemand den Hitzetod sterben, dazu wird es heiter bis wolkig bei drei bis vier Windstärken.“

Einmal mehr haben die etwa 500 Mitglieder des Inselsportvereins ganze Arbeit geleistet, um den Läufern einen von Natur aus anspruchsvollen und auch optisch ansprechenden Kurs anzubieten. Einmal mehr führt die Laufstrecke am Klippenrand entlang und an der Langen Anna, Helgolands Wahrzeichen, vorbei, dazu kommt das einmalige Nordsee-Panorama.

Alles abverlangt wird den Teilnehmern am „Düsenjäger“, dem Anstieg vom Unter- zum Oberland auf 200 Meter Länge mit einer 40-prozentigen Steigung. Diese Passage gilt es für alle Teilnehmer des 42,195-Kilometer-Feldes fünfmal zu meistern, musste doch die Streckenführung für den „großen“ Marathon aufgrund von Bauarbeiten auf dem Gelände des Südhafens geändert werden. Dafür werden die Teilnehmer des Rennens allerdings auch einmal mehr als üblich von den Zuschauern am Streckenrand angefeuert.

Auf Helgoland am Start sind am Sonnabend auch wieder einige bekannte Langstreckenläufer. Als Favoritin bei den Frauen gilt Antje Möller. Die Athletin des ASV Duisburg kam im vergangenen Jahr nach 3:11:06 Stunden als Gesamt-Dritte ins Ziel, musste mit Stephan Malinger (Anspach) und Thorsten Hüttemeier (Lippe/3:08:55) nur zwei Männern den Vortritt lassen.

Die Hoffnungen der Helgoländer auf eine vordere Platzierung ruhen auf Petra Postmeister. Die gebürtige Elmshornerin arbeitet seit Jahren als Kindergärtnerin auf der Hochseeinsel und kennt die Strecke bestens.