„Jetzt wird’s lächerlich“, fluchte Andreas Lätsch, Manager des SV Rugenbergen.

Bönningstedt . Das war in der 77. Minute, als Gegner SV Curslack-Neuengamme seinen zweiten Strafstoß an diesem Nachmittag zugesprochen bekam. Schiedsrichter Marco Kulawiak (Teutonia 10) hatte ein Foul von Sven Worthmann am eingewechselten Kraftpaket Ivan Sa Borges Dju gesehen. Witaly Wilhelm ließ sich die Gelegenheit zum 1:1 nicht nehmen. Die Bönningstedter Oberligafußballer gerieten aus dem Konzept und unterlagen dem Tabellenzweiten 1:3 (1:0).

Die SVR-Bank protestierte vergeblich gegen die Strafstoß-Entscheidung. Es kam noch zu einem Wortgefecht mit Linienrichter Benjamin Kruse. Kulawiaks Assistent wurde energisch: „Ich will keinen Ton mehr hören.“ Trainer Ralf Palapies reagierte aufgebracht: „Das bestimmst du doch nicht.“ Kruse und Kulawiak besprachen sich kurz. Lätsch wartete das Ergebnis der Unterredung gar nicht ab, sondern verzog sich hinter die Barriere. Kruse schrieb etwas in den Notizblock. Auf die SVR-Verantwortlichen wartet noch ein Nachspiel in Form einer Abmahnung oder Geldstrafe.

„Schon die ersten beiden Elfmeter waren fragwürdig“, betonte Lätsch. Jeweils rückte Dennis von Bastian in den Blickpunkt. Nach einer Aktion des Mittelfeldspielers deutete der Unparteiische zunächst in der 28. Minute auf den Punkt. Dennis Schultz sprang in seine rechte Ecke und wehrte den Strafstoß von Jan Landau ab. Zwei Minuten später wiederum war von Bastian der Gefoulte. SVR-Kapitän Jan Melich ließ Frederic Böse keine Chance. Beim Seitenwechsel führten die Gastgeber 1:0.

Dabei blieb es zunächst, weil Schultz auch bei einem Freistoß von Marcel von Hacht stark reagierte (47.). Sebastian Munzel vergab auf der anderen Seite nach von Bastians Freistoß die Kopfballchance zur Vorentscheidung (56.). Der dritte Strafstoß läutete eine turbulente Schlussphase ein. Der eingewechselte Kevin Lohrke hatte in der 84. Minute Pech mit einem Lattenschuss. In der 89. Minute enteilte Rinik Carolus zwei Gegenspielern. Die schlecht verteidigte Flanke landete bei Landau, der Schultz aus 18 Metern überwand – 2:1 für Curslack. Wilhelm sah die Gelb-Rote Karte (Nachspielzeit). Aus dem abgewehrten Freistoß entstanden ein Gegenangriff und das 1:3 per Flachschuss von Carolus.