„Mancherorts habe ich verbrannte Erde hinterlassen“, sagt Hartmut Lohse. Das ist ein Scherz.

Elmshorn . Der beste Tischtennis-Spieler im Kreis Pinneberg des zurückliegenden Jahrzehnts konnte nichts dafür, dass die Tischtennis-Abteilung der Ball-Spielgemeinschaft Eutin in der Zwischenzeit nicht mehr existiert und der Sport mit der kleinen weißen Zelluloidkugel längst auch beim TSV GutsMuths Berlin brachliegt.

Für beide Clubs hatte der Elmshorner, der in Hamburg Bewegungswissenschaft studiert, zu Beginn seiner Herrenkarriere so erfolgreich gespielt, dass er schließlich in der 2. Bundesliga beim TTS Borsum und beim Hamburger SV landete. In der kommenden Serie wird der norddeutsche Einzel- und Doppelmeister des Jahres 2013 für Zweitliga-Absteiger SV Siek (Kreis Stormarn) in der neu ins Leben gerufenen 3. Liga aktiv sein.

Elmshorner Tischtennis-As wechselt vom HSV zum SV Siek in die 3. Liga

Zum HSV war Lohse 2013 vom TSV Schwarzenbek zurückgekehrt. Eine Zukunft hat er dort ebenso wenig mehr wie sämtliche Teamgefährten. „Der Verein brachte uns nicht die Wertschätzung entgegen, die wir verdient gehabt hätten“, klagt er. Das drückte sich dadurch aus, dass der HSV-Amateur-Vorstand die Mittel zur Unterstützung des Spielbetriebes in der Regionalliga Nord – geschätzte 40.000 Euro – komplett strich.

Die Mannschaft löst sich auf, vermutlich als Meister der aktuell dritthöchsten Spielklasse. Denn da gibt es noch einen Termin, auf den sich Lohse diese Saison freut: Im Gastspiel bei Verfolger Füchse Berlin am Sonnabend, 12. April, um 18 Uhr reicht ein Punkt zum Titelgewinn. Nachdem er an seinem 30. Geburtstag zwei Tage vorher kurz trat, wäre das ein Anlass zu einer rauschenden Feier mit der Raute auf der Brust, den SV Siek, der ihn unbedingt wollte, schon im Herzen.