Tornescher Hamburg-Liga-Handballer ärgern sich über Schiedsrichter. Schützenfest in Ellerbek

Tornesch/Pinneberg . Am letzten Spieltag der Hamburg-Liga-Saison 2013/14 ließen es die zwölf Männermannschaften in der höchsten Staffel des HHV noch einmal krachen. 371-mal zappelte der Ball im Netz, am seltensten beim relativ torarmen 28:25 (13:15) des Altrahlstedter MTV gegen den TuS Esingen (Vierter/25:19 Punkte) in der Halle Scharbeutzer Straße.

Dort schienen die zuvor seit sechs Partien unbesiegten Gäste aus Tornesch auf dem besten Weg, ihre Serie fortzusetzen, ehe in der zweiten Halbzeit ein von den Unparteiischen nicht geahndetes Fußspiel eines Hamburgers die Gemüter erhitzte. Statt der an sich dafür fälligen zwei Minuten für den AMTV-Akteur verhängten die Schiedsrichter eine Bankstrafe gegen Esingen, die ein Gästespieler für TuS-Trainer Jan-Henning Himborn absitzen musste. „Dabei wollte ich mich nur erkundigen, warum die Vereitelung einer klaren Torchance nicht geahndet wurde“, sagte Esingens Coach, dessen Team vollkommen außer Tritt geriet.

Allzu großen Schaden richtete die neunte Saisonniederlage allerdings nicht an, denn selbst im Falle eines Sieges hätten die Tornescher das HT Norderstedt (28:16) nicht mehr vom dritten Platz verdrängen können. Das Nachfolgeteam des Oberliga-Absteigers und Hamburger Pokalsiegers HG Norderstedt hatte aber alle Mühe, sich zu Hause gegen den längst als Absteiger feststehenden Tabellenletzten Halstenbeker Turnerschaft (8:36) mit 37:31 (17:17) durchzusetzen.

Gästetrainer Georg Pohl war denn auch ein letztes Mal in dieser Saison stolz auf seine junge Mannschaft, die zunächst couragiert angriff, die erste Halbzeit ausgeglichen gestalten konnte und nach 41. Minuten lediglich 20:21 zurücklag. „Ich habe den Jungs in einer Auszeit gesagt, dass wir keine 40 Tore einfangen und über 30 werfen wollen, und das hat funktioniert“, sagte Georg Pohl, der in der Landesliga-Spielzeit 2014/15 mit einem weigehend neu zusammengestellten Kader einen weiteren Anlauf Richtung Hamburg-Liga unternehmen wird.

Die HSG Pinnau wirft sich für das Hamburger Pokalfinale am 1.Mai warm

Das Schicksal des Kreisrivalen teilen zu müssen, blieb den Männern der HSG Pinnau(Zehnter/13:31) ganz knapp erspart. Die Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg war lange das schwächste Rückrundenteam der Hamburg-Liga, verschaffte sich aber im Hamburger Pokal das Selbstvertrauen für einen starken Endspurt, der ihnen zunächst den Klassenerhalt und zum Saisonausklang ein spektakuläres 32:32 (14:17) bei der zweiten Mannschaft der SG Hamburg-Nord ermöglichte.

„Einmal mehr hat der Anschreibebogen fast nicht ausgereicht, um alle Treffer zu notieren“, sagt HSG-Torhüter Marco Simonsen in Anspielung darauf, dass sein Team das Hinrundenspiel in Pinneberg mit 38:35 für sich entscheiden konnte. In Poppenbüttel holten die Pinnau-Handballer nach dem Seitenwechsel einen Pausenrückstand auf und kassierte den Treffer zum Endstand wenige Sekunden. Am Dienstag, 8.April, können die Spieler der HSG Pinnau ihren Gegener im Landespokal-Finale beobachten. Um 20.30Uhr stehen sich in der Halle Langenfort, am 1.Mai Schauplatz von insgesamt fünf Endspielen, Hamburg-Liga-Spitzenreiter HG Barmbek und Oberligist SG Hamburg-Nord im zweiten Vorschlussrundenspiel gegenüber.

Den aufgestauten Frust einer weitgehend enttäuschenden Rückrunde warf sich die zweite Mannschaft des TSV Ellerbek (Tabellensiebter/22:22 Punkte) beim 38:21 gegen Absteiger SG Wilhelmsburg in der Harbig-Halle von der Seele. Bereits zur Halbzeit war die einseitige Partie beim Stand von 21:9 zugunsten des wie entfesselt aufspielenden Teams von TSV-Trainerin Kathrin Herzberg entschieden.