Die Zuschauertribüne in der Halle der Tornescher Klaus-Groth-Schule war mit 150 Personen gut gefüllt, Einlaufkinder begleiteten die Akteure aufs Spielfeld, ein Filmteam zeichnete das Geschehen auf den Rängen und auf dem Parkett für ein geplantes Image-Video auf.

Tornesch/Elmshorn. All das trug nicht eben zur Nervenberuhigung bei den Handballfrauen des TuS Esingenim vorletzten Hamburg-Liga-Punktspiel der Saison 2013/14 gegen Absteiger HT 16 bei. Titelgewinn und Oberliga-Aufstieg vor Augen, musste die Heimmannschaft erst einmal ihre Unsicherheit ablegen, ehe sich das Team von Trainer Jan-Henning Himborn fing und mit 42:22 (18:11) dann auch gleich noch den höchsten Saisonsieg herauswarf.

Anschließend durften die Tornescherinnen, für die Top-Torschützin Anna-Cathleen Voigt mit ihrem Treffer zum 41:21 (58. Minute) die 500-Tore-Marke knackte, ausgelassen feiern. Der Aufstieg in die vierthöchste Klasse ist nun auch sportlich geschafft, nachdem die Finanzierbarkeit des sportlichen Abenteuers schon zuvor festgestellt worden war. Nach Auffassung von Coach Himborn ist das Team auch eine Etage höher konkurrenzfähig, wenn es denn gelingt, den Kader punktuell zu verstärken. „Wir sind schon in Verhandlungen mit interessierten Kandidatinnen“, sagt der Coach, der sich ebenso wie seine Spielerinnen mit der Hamburger Meisterschaft allein nicht zufrieden geben will. Vielmehr reizt die Tornescherinnen nun auch die Aussicht auf den Gewinn des Hamburger Pokals, in dem sie im Halbfinale beim künftigen Staffelrivalen SC Alstertal-Langenhorn antreten mussten (das Ergebnis lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor). „Der Einzug ins Pokalfinale wäre für uns aber nur eine Zugabe, wir genießen einfach den Augenblick“, sagt Himborn.

Hamburg-Liga-Saison klingt für Meister mit Kreisderby in Elmshorn aus

Letzter Punktspielgegner des neuen Meisters ist am Sonnabend, 5.April (15.15Uhr, Olympia-Halle), Kreisrivale Elmshorner HT (Siebter/17:21). Die Mannschaft von Trainer Patrick Drefke schaffte dank einer starken Rückrunde den Klassenerhalt, ärgerte sich aber über das 22:23 (11:11) bei der HG Norderstedt. „Wir haben das entscheidende Gegentor zehn Sekunden vor Schluss kassiert", sagte Coach Ralf Martini, der den erkrankten Drefke auf der Bank vertrat. Ebenfalls nicht fit war die erkältete Torjägerin Sarah Winkowski ins Spiel gegangen und benötigte daher des öfteren Verschnaufpausen.