Filip Barbarez will trotz kurioser Verletzung im Oberliga-Spiel gegen SC Vier- und Marschlande mitwirken

Halstenbek . Filip Barbarez spürte ein taubes Gefühl rund um die Mundpartie. „Zuerst dachte ich, dass es ein Jochbeinbruch ist“, sagt der Jungstürmer der SV Halstenbek-Rellingen, 19. Inzwischen kann der Sohn des früheren Bundesliga-Torschützenkönigs Sergej Barbarez wieder lachen. Aber ob er jemals wieder mit seinem Kumpel Felix Tischtennis spielt, ist ebenso ungewiss wie seine Zukunft bei den Halstenbeker Oberliga-Fußballern.

Beim Ping-Pong im Keller hatte der Freund aus Jux mit dem Schläger nach ihm geworfen. Barbarez wurde im Gesicht erwischt. Der Treffer hinterließ Spuren. „Hast du dich gekloppt?“, fragten die Teamgefährten. Schließlich gab es bei der SV HR mal einen Spieler, der bei einer handfesten Auseinandersetzung einen Kieferbruch erlitt. Dieser tummelt sich längst wieder so putzmunter auf dem Rasen wie ein Clubkamerad, der eine private Rauferei mit einem Nasenbeinbruch bezahlte.

Die Halstenbeker Jungs sind hart im Nehmen, das färbte auf Barbarez ab. Am zweiten Spieltag gegen den SV Rugenbergen erlitt er einen Bänderabriss, eine Operation des linken Sprunggelenks blieb ihm nicht erspart. Monatelang hinkte er den anderen hinterher, inzwischen bittet er Trainer Thomas Bliemeister wieder um Einsatzzeiten. „Für jede Minute auf dem Platz bin ich dankbar.“ Wie es nach seinem Abitur im Mai weitergeht, ist noch nicht geklärt. „Ein Studium, ein Auslandsjahr, vieles ist denkbar. Die Halstenbeker bringen Verständnis dafür auf, dass ich mich jetzt noch nicht festlegen kann“, sagt der frühere Torjäger von Teutonia 05.

Ob mit oder ohne ihn – nach nur einem Torerfolg in 450 Minuten wollen die Halstenbeker im Heimtreffen gegen den Viertletzten SC Vier- und Marschlande wieder die Muskeln spielen lassen. Nur drei Punkte zählen, zumal Danijel Suntic, Jan Rottstedt und Ahmed Osmanov ins Aufgebot zurückkehrten und die Wunden des Scheiterns im Oddset-Pokal allmählich geleckt sind.

Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. Hinspiel: HA-Tipp: 2:0 für die SV HR.

Oberliga Hamburg

FC Elmshorn – Curslack-Neuengamme

Wenn er es sich irgendwie einrichten kann, will der viel beschäftigte FCE-Präsident Helge Werner Melzer das nördliche Harz-Vorland besuchen. Seit Mittwoch, 26. März, ist Achim Hollerieth Trainer von Germania Halberstadt in der Regionalliga Nordost. Der im Januar von Melzer beurlaubte Meistercoach des FCE trat dort das Erbe von Willi Kronhardt an. Melzer musste vorher sein Einverständnis erteilen. Am Donnerstag schickte er den Auflösungsvertrag nach Halberstadt. Hollerieth darf schon am 30. März gegen den VfB Auerbach auf der Germania-Bank sitzen. Der FCE spart drei Monatsgehälter, Melzer legt Wert auf folgende Feststellung. „Ich trenne strikt Privates vom Sportlichen. Der Mensch Achim Hollerieth ist mir angenehm, sein Name auf ewig mit dem Hamburger Meistertitel verbunden.“

Hollerieths Nachfolger Reza Khosravinejad erklärte sich nach nur zehn Wochen für gescheitert. Der bisherige Co-Trainer Bernd Ruhser verbreitet vor dem Heimspiel gegen den Tabellenzweiten SV Curslack-Neuengamme Aufbruchstimmung: „Wir spielen in fast bester Besetzung und sind fest entschlossen, die Zuschauer für ihr Kommen zu belohnen.“ Spielbeginn: Freitag, 19.30 Uhr. Hinspiel: 3:0 für den FC Elmshorn. HA-Tipp: 2:1 für den FCE.

SV Rugenbergen – Altona 93

Das bunte Völkchen der AFC-Freunde gilt als ganz besonders reiselustig und durstig. Die Bönningstedter freuen sich auf einen Zahltag und den Fan mit dem lautesten Rülpser ganz Hamburgs...

Auf die Bewirtung wartet Arbeit, auch auf das Heimteam, das die Gäste mit einem Erfolg im direkten Vergleich vom dritten Platz verdrängen kann. Der Wetterbericht verspricht angenehme 15 Grad, SVR-Coach Ralf Palapies kann wieder Jan Melich, Sebastian Munzel, Viktor Streib und Sven Worthmann in seine Planungen einbeziehen. Beste Voraussetzungen für einen wunderbaren Fußball-Nachmittag? Spielbeginn: Sonnabend, 14 Uhr. Hinspiel: 4:1 für Rugenbergen. HA-Tipp: 3:3.

Bramfelder SV – VfL Pinneberg

Gegen den noch sieglosen Tabellenletzten spielt bei den Pinnebergern die Angst vor einer Blamage mit, an der sie im Hinspiel nur knapp vorbei schrammten. Erst dank eines späten Treffers von Christian Kulicke zum 2:2 sicherten sie sich in der Nachspielzeit wenigstens noch einen Punkt. Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr. Hinspiel: 2:2. HA-Tipp: 3:1 für den VfL.