Fußball-Oberligist FC Elmshorn hatte Platz für unbespielbar erklärt

Elmshorn. Andreas Lätsch wird ein bisschen grantig. „Schon wegen Dummheit sollte man dem FC Elmshorn die Punkte abziehen“, sagt der Manager des SV Rugenbergen. Lätsch und die Bönningstedter Oberliga-Fußballer dürfen sich zunächst als Sieger fühlen. Das Sportgericht des Hamburger Verbandes wertete das am 15. Februar ausgefallene Punktspiel beim FCE mit 3:0 für Rugenbergen. Sobald ihm das Urteil und dessen Begründung vorliegen, will FCE-Präsident Helge Werner Melzer jedoch Einspruch erheben und das Verbandsgericht anrufen.

FCE-Boss Melzer und sein Vizepräsident hatten den Platz begutachtet

Melzer, nach dem Rücktritt von Reza Khosravinejad Cheftrainer und Club-Vorsitzender in Personalunion, nahm den Termin in Jenfeld nicht wahr. „Nebenbei bin ich noch berufstätig und kann nicht um 16.30 Uhr aus Elmshorn ans andere Ende Hamburgs fahren“, rechtfertigt sich der Geschäftsmann. Am Vormittag des 14. Februars hatte die Stadt das Krückau-Stadion für unbespielbar erklärt. Als daraufhin der Rasen an der Wilhelmstraße überprüft werden sollte, war der zuständige Platzobmann Ewald Dohrn nicht erreichbar. Melzer und der für Platzangelegenheiten zuständige Vizepräsident Oliver Hoffmann trafen die Entscheidung, dass auch an der Wilhelmstraße nicht gespielt werden kann. „Bei einem Training vorher hatte der Rasen Schaden genommen. Niemand war da, der ihn aufarbeiten konnte. Der Platzwart weilte im Urlaub“, sagt Melzer. Aus seiner Sicht sei es nur fair gewesen, die Bönningstedter rechtzeitig zu informieren.

„Der FCE hat gegen die Statuten verstoßen“, erwidert Lätsch. „Wenn weder der Platzobmann noch der Spielausschuss zu erreichen sind, dann muss der Schiedsrichter die Bespielbarkeit ermessen. Den aber hatten die Elmshorner genau wie uns schon einen Tag vor dem Spiel vor vollendete Tatsachen gestellt.“