„Es tut mir leid, ich kann nicht mehr als Trainer beim FC Elmshorn arbeiten.“ So beginnt die SMS, mit der sich Reza Khosravinejad nach nur zehnwöchiger Amtszeit vom amtierenden Oberliga-Meister verabschiedete.

Elmshorn. „Es passte einfach nicht, zumal ich aus privaten Gründen für zwei Monate in meine Heimat muss“, heißt es in der Nachricht an den Vereinsvorsitzenden Helge Werner Melzer. Am Sonntag feierte der Iraner seinen 37. Geburtstag. Die Elmshorner Fußballer gewannen derweil ihr Gastspiel beim Niendorfer TSV ohne ihn 1:0 (1:0).

„Wir Betreuer haben gerne mit Reza zusammengearbeitet“, sagt Ligaobmann Uwe Wölm. Offenbar aber gab es hinter den Kulissen Kompetenzgerangel. Assistenzcoach Bernd Ruhser soll ohne Khosravinejads Wissen ein Sondertraining abgehalten haben. Fühlte sich der stolze Iraner in seiner Ehre verletzt? Zur Aussprache, die Melzer anberaumte, kam es nicht mehr. Khosravinejad will nicht nachkarten: „Es war eine Freude, für den FC Elmshorn tätig gewesen zu sein. Herrn Melzer bin ich dankbar“, betont er. Sein Ausstieg habe „nichts mit dem Verein zu tun“.

In Niendorf stellte sich Helge Werner Melzer, Inhaber der B-Lizenz, neben Bernd Ruhser an die Seitenlinie. Das ist das Modell, das Melzer bis zum Saisonende vorschwebt. Zu Beginn der Jahres hatte er sich von Meister-Coach Achim Hollerieth getrennt und Khosravinejad, vorher Co-Trainer der SV Halstenbek-Rellingen, verpflichtet. Pascal Eggert schoss in Niendorf das entscheidende Tor per Freistoß (29.).