HR verstärkt sich mit Topstürmer Timo Wieckhoff. HFV stellt Verpflichtungserklärung für Wettverzicht ins Internet

Halstenbek . „Irgendwann plappert einer. Und dann sind sowohl der Spieler als auch der Verein, für den er kickt, verbrannt“, warnt Detlef Kebbe, Manager der SV Halstenbek-Rellingen. Es geht nochmals um verbotene Wetten auf die eigenen Spiele in der Hamburger Oberliga.

Der Hamburger Fußball-Verband stellte eine Verpflichtungserklärung zum Herunterladen auf seine Internetseite. Spieler, Schiedsrichter und Funktionäre sollen mit ihrem Namenszug dafür gerade stehen, dass sie sich nicht an solchen Wetten beteiligen. Verstöße werden als grobe Unsportlichkeit geahndet. „Wir werden darauf drängen, dass ausnahmslos alle diese Erklärung unterschreiben“, kündigte Kebbe inzwischen an.

Demzufolge bekommt Timo Wieckhoff außer einem Amateur-Vertrag demnächst noch ein zweites Schriftstück vorgelegt. Kebbe ist stolz darauf, den 19 Jahre alten Stürmer, der in der laufenden Punktrunde bereits sieben Treffer für den abstiegsbedrohten Staffelkonkurrenten SV Blankenese erzielte, zur kommenden Saison verpflichtet zu haben. „Zum Schluss hatte ich befürchtet, dass es nichts mehr wird“, sagt der Manager, der zum Spieler bereits vor drei Wochen Kontakt aufgenommen hatte.

Schließlich waren auch Clubs aus der Regionalliga (HSV II, FC St. Pauli II) an Wieckhoff interessiert und mit ihren Talentspähern vor Ort, als der Sohn des früheren Halstenbeker Offensiv-Verteidigers Thomas Wieckhoff, 46, als dreifacher Torschütze beim 4:4 in Schnelsen glänzte. Der angehende Chemie-Laborant wollte jedoch seine berufliche Ausbildung nicht vernachlässigen.

„Zudem gab es viele gute Gespräche mit den Halstenbeker Verantwortlichen“, sagte er der Internet-Plattform blog-trifft-ball.de. Der Halstenbeker Trainer Thomas Bliemeister freut auf die Zusammenarbeit: „Timo ist mein Wunschspieler.“ Dass nicht alle Wünsche in Erfüllung gehen, merkte Detlef Kebbe, als er sich mit Patrick Ziller in Verbindung setzte. Den Spielmacher des FC Elmshorn hätte er auch zu gern dazu geholt. „Doch das wird sich nicht realisieren lassen“, lautet seine Erkenntnis in der Zwischenzeit.

Vom bevorstehenden Heimspiel gegen den Tabellennachbarn Niendorfer TSV mit den früheren Bundesligaspielern Alexander Laas und Bastian Reinhardt im Aufgebot redet kaum einer. Die Gedanken drehen sich längst um das Oddset-Pokalspiel drei Tage später beim SC Condor. Der Sieger steht im Halbfinale, das am 29. März beim NDR ausgelost wird. Aktionen mit erhöhter Verletzungsgefahr werden die Halstenbeker gegen die Niendorfer Mannschaft angesichts personeller Engpässe nach Möglichkeit aus dem Wege gehen. Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. Hinspiel: 0:0. HA-Tipp: 1:1.

SV Rugenbergen – Bramfelder SV

Nach vier aufeinander folgenden Heimniederlagen mit 2:15 Toren sehen sich die Bönningstedter gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten in der Pflicht, ihrem Publikum endlich wieder ein Erfolgserlebnis anzubieten. Trainer Ralf Palapies ist froh, dass er auch wieder den torgefährlichen Mittelfeldakteur Sven Worthmann, 20, einplanen kann.

Coach Palapies: „Er ist ohne Frage eine Klassespieler, auf den wir nur sehr ungern verzichtet haben.“ Worthmann zählt zu den Trainingsfleißigsten. Er spielte trotzdem nur selten, weil er freitags und an Sonnabenden als Schifffahrtskaufmann unterwegs ist. Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. Hinspiel: 2:0 für den SV Rugenbergen. HA-Tipp: 3:0 für den SV Rugenbergen.

Landesliga, Hammonia-Staffel

Wedeler TSV – TBS Pinneberg

Mit dem erfahrenen Christopher Dobirr hätten sich die Wedeler das 1:3 beim VfL 93 vielleicht erspart. Nach seiner Rotsperre kehrt der Abwehr-Organisator nun ins Team zurück, dafür fehlt Dirk Hellmann (Zerrung). Spielbeginn: Sonntag, 11.30 Uhr. Hinspiel: 2:0 für Wedel. HA-Tipp: 2:1 für den Wedeler TSV0.

SV UH Adler – TSV Uetersen

Mit Ausnahme von Martin Bushaj (Verletzung) in Bestbesetzung ist ein Sieg für die Uetersener Mannschaft „Pflicht“ (Trainer Peter Ehlers). Spielbeginn: Sonntag, 10.45 Uhr. Hinspiel: 1.0 für UH Adler. HA-Tipp: 2:0 für den TSV Uetersen.