Es ist ein Drahtseilakt, den die Handballmänner der HSG Pinnau im Endspurt der Hamburg-Liga vollführen.

Pinneberg. Nur zwei von 16 möglichen Punkten holte die Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg (10:28 Zähler) in den bisherigen acht Rückrundenspielen, rangiert aber auch nach dem 26:35 (11:19) im Kreisderby gegen den TuS Esingen in der Johannes-Brahms-Halle noch nicht auf einem Abstiegsplatz.

Den Ernst ihrer Lage haben die Pinnau-Handballer durchaus erkannt. „Wahrscheinlich reicht uns schon ein Punkt aus den verbleibenden vier Spielen“, sagt Torhüter Marco Simonsen. An Zählbares war indes gegen den hoch motivierten Nachbarn aus Tornesch nicht zu denken, zumal HSG-Trainer Hans Riedel aufgrund einer Familienfeier passen und sich auf der Bank von Routinier Thomas Winkler vertreten lassen musste. „Der größte Unterschied zwischen beiden Teams war die Ballgeschwindigkeit, wir waren viel zu zögerlich, Esingen dafür umso zielstrebiger“, sagte der Interimscoach. Trotz des klaren Sieges hatte aber auch Gästetrainer Jan-Henning Himborn etwas zu monieren. „Wir waren schwach in Eins-gegen-eins-Situationen und haben uns zu viele Ballverluste geleistet.“

Halstenbeker finden sich mit nächstem Abstieg nach nur einer Saison ab

Zwei Punkte mehr als der Kreisrivale HSG Pinnau sammelte in der Rückserie Aufsteiger Halstenbeker Turnerschaft, doch das 27:37 (12:18) gegen den Altrahlstedter MTV am Bickbargen brachte den Tabellenletzten (6:32) dem unvermeidbar erscheinenden Abstieg nach nur einer Spielzeit einen weiteren Schritt näher.

„Wir konnten die Begegnung gegen diesen ausgebufften Gegner nur fünf Minuten offen halten“, sagte HT-Trainer Georg Pohl. Der ohnehin kleine Halstenbeker Kader schrumpfte weiter, als nach zehn Minuten Oke Warnholz nach einem Schlag aufs Auge ausschied und dem Coach fortan eine von wenigen Optionen im Rückraum fehlte. Eine höhere Halstenbeker Niederlage verhinderten die Torhüter Maximilian Radtke und Alexander Michaelis mit ihren Paraden. Die sportlichen Ziele der Turnerschaft für den Rest der Saison sind bescheiden. „Wir wollen zumindest noch unser letztes Heimspiel am 29.März gegen die zweite Mannschaft der SG Hamburg-Nord gewinnen“, sagt Georg Pohl.