Mit stolzgeschwellter Brust gingen die Oberligafußballer des FC Elmshorn nach dem 3:0 (0:0) über den sieglosen Tabellenletzten Bramfelder SV ganz gewiss nicht vom Platz.

Elmshorn. Einer aber freute sich wie ein Honigkuchenpferd. Der zur Pause für den verletzten Stammkeeper Ole Springer (Verdacht auf Gehirnerschütterung) eingewechselte Björn Struckmann, 25, bewahrte die Elmshorner nach der Pause mit zwei Glanzparaden vor Unannehmlichkeiten.

„Besser kann man in der Oberliga kaum debütieren“, sagte Co-Trainer Bernd Ruhser über den Mann, der vor seinem Wechsel in der Winterpause bei der SV Halstenbek-Rellingen nur vierte Wahl darstellte.

18 Jahre alter Rico Just kann sich seine erste Sporen verdienen

Die Gastgeber gingen ein Wagnis ein. Wegen des Ausfalls von Kim Helmer boten sie den erst 18 Jahre alten Rico Just von der zweiten Mannschaft als Innenverteidiger auf. Ruhser rechtfertigte diese Maßnahme, die Chefcoach Reza Khosravinejad beim Seitenwechsel korrigierte: „Gegen wen soll man den Jungen denn bringen, wenn nicht gegen den Tabellenletzten?“ Für Just trat der kaum ältere Philipp Werning ins Spiel ein, Timo Trefzger zog sich nach hinten zurück. Insgesamt zeigten die Elmshorner aber Ungereimtheiten in der Defensive, die sich gegen stärkere Gegner rächen könnten. Auch Ole Springer hatte im ersten Durchgang schon mehrfach Kopf und Kragen riskiert. „Wenn es ganz dumm läuft, endet so ein Spiel 5:5“, räumte Bernd Ruhser ein.

Frederic Sarpong erlöste den FCE-Anhang in der 55. Minute, als er ein Zuspiel von Fabian Böwig zum 1:0 verwertete. Struckmann hielt das Team im Spiel. Routinier Patrick Scheidt drückte einen Freistoß von Marc-André Lange mit der Stirn über die Linie, damit war die Partie in der 65. Minute entschieden (2:0). Das 3:0 von Pascal Eggert (75.) täuschte aber keinen Beobachter über die Schwierigkeiten hinweg, die der FCE mit einem zukünftigen Landesliga-Team hatte.