Dank des überragenden Aufbauspielers Janis Stielow setzen sich die Rist-Basketballer in Stahnsdorf mit 91:82 durch

Wedel. Die Pro-B-Basketballer des SC Rist sind zurück an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Pro B Nord. Weil die Titelkonkurrenten UBC Hannover Tigers und Schwelmer Baskets ihre Partien zu einem früheren Zeitpunkt des 20. Spieltages ausgetragen haben, waren die Wedeler für einige Stunden auf den dritten Platz abgerutscht, um dann die Pole Position durch ein hart erkämpftes 91:82 (46:28) beim RSV Eintracht Teltow-Kleinmachnow-Stahnsdorf zurückzuerobern. Es war bereits der 15. Sieg für den Spitzenreiter, der sein Punktekonto damit auf 30 aufstockte.

In Brandenburg wurde den Gästen, die am Donnerstag, 27. Februar, mit dem Nachholspiel bei den SUM Baskets Braunschweig und am Sonnabend, 1. März (19 Uhr, Steinberghalle) gegen die Schwelmer Baskets weitere Spiele zu bestreiten haben, zu Beginn einer strapaziösen Woche gleich alles abverlangt. Zwar fand die Mannschaft von Headcoach Sebastian Gleim gut in die Partie, um ihren komfortablen 18-Punkte-Pausenvorsprung dann in der zweiten Halbzeit aber kurzfristig wieder loszuwerden. Auf die Aufholjagd des zuvor seit fünf Runden sieglosen Gegners waren die Wedeler allerdings eingestellt. „Es war klar, dass die Stahnsdorfer nach dem deutlichen Pausenrückstand in der zweiten Halbzeit mit allen Mitteln versuchen würden, ihren Negativtrend zu stoppen“, sagte Sebastian Gleim.

Die Rechnung des Heimteams wäre trotz aller Vorkehrungen der Gäste dank aggressiver Verteidigung und Treffsicherheit bei schwierigen Würfen beinahe aufgegangen. Bis zur 35. Minute schrumpfte die stattliche Führung der Wedeler bis auf einen Punkt, kurz darauf lagen dann die Brandenburger zum Abschluss eines viertelübergreifende 27:4-Laufs sogar mit 74:73 vorn. Die erneute Wende zugunsten der Gäste, die das Hinrundenspiel in der heimischen Steinberghalle nach zwei Verlängerungen 90:95 verloren hatten, leitete dann Youngster Janis Stielow ein. Der 18 Jahre alte U20-Nationalspieler drehte die Partie zugunsten seines Teams binnen Kürze mit zwei verwandelten Freiwürfen und einem weiteren Treffer aus der Ferndistanz. Neben 20 Punkten, die beim SC Rist nur vom Australier Lee Jeka (22) überboten wurden, verzeichnete der gebürtige Niedersachse auch noch sieben Ballgewinne und blockte zudem kurz vor der Schlusssirene einen Wurf von Stahnsdorfs bestem Korbschützen Thomas Schoeps, der bis dahin 21 Punkte erzielt hatte.

Wedeler machten nicht alles, aber sehr viel richtig

„Für Janis hat nicht allzu viel an einem perfekten Spiel gefehlt“, sagte Sebastian Gleim. Dass insgesamt vier Wedeler in Brandenburg zweistellig punkten konnten und zudem Center Christoph Roquette mit neun Zählern und acht Rebounds ein weiteres Double-double denkbar knapp verpasste, stimmte Sebastian Gleim ebenfalls optimistisch für die kommenden Begegnungen. „Wir haben nicht alles, aber sehr viel richtig gemacht.“ Mit einer ähnlichen Einstellung stünden die Chancen, auch in Braunschweig und zu Hause gegen Schwelm zu punkten, nicht schlecht. „Alles in allem hat die Partie gezeigt, dass wir die Aufgaben, die uns erwarten, nur als Team meistern können, und das haben wir zumindest in Stahnsdorf geschafft.“

In der schweren Begegnung bei den SUM Baskets Braunschweig unter der Woche hofft der Rist-Headcoach zudem auch wieder auf Paul Owusu zurückgreifen zu können. Der einsatzfreudige Center konnte aufgrund einer fiebrigen Erkältung in Brandenburg nicht mitwirken und wurde dort unter dem Korb von seinen Teamkameraden schmerzlich vermisst. Ohne den Kämpfer verloren die Gäste das Rebound-Duell mit den Brandenburgern 32:36.

Ob die Wedeler Mannschaft mit vollem Kader ins südwestliche Niedersachsen reisen können, bezweifelt Sebastian Gleim indes. „Da die Spielverlegung auf einen Wochentag durch die Ligaleitung überaus kurzfristig erfolgte, bekommen voraussichtlich nicht alle voll berufstätigen Spieler den beantragten freien Tag von ihren Arbeitgebern genehmigt.“

Statistik: Viertelergebnisse: 12:21, 16:25, 26:23, 28:22. Rist (Punkte): Lee Jeka (22), Janis Stielow (20), Davey Hopkins (17), Diante Watkins (15), Christoph Roquette (9), Fabian Böke (6), Jens Hirschberg (2), Fabian Strauß, Jonas Laatzen, René Kindzeka.