Bei Pinnebergs Fußballern setzt Trainer Michael Fischer künftig nur noch auf 16 statt 25 Akteure

Pinneberg. Michael Fischer betet den Countdown runter: „25, 24, 23…“ Erst bei der „16“ hält der Trainer des VfL Pinneberg inne. Nur noch 16 von ursprünglich 25 Akteuren im Kader stehen ihm im Heimtreffen gegen Germania Schnelsen zur Verfügung, darunter beide Torleute. Zwei werden in dieser Serie kein Spiel mehr für die Pinneberger Oberliga-Fußballer bestreiten. Innenverteidiger Martin Staegemann, 20, und Stürmer Mikail Pekdemir, 25, wollen stattdessen bei der zweiten Mannschaft in der Landesliga unterschlüpfen. Sie versuchen es zumindest.

Die Fälle sind unterschiedlich gelagert. Wegen einer hartnäckigen Bänderverletzung und ohne Einsatzminute in der Oberliga hofft Staegemann eine Etage tiefer auf einen Neustart. „Mittelfristig rückt er wieder zu uns hoch“, kündigte Fischer an. Pekdemir aber spielt in seinen Überlegungen keine Rolle mehr. „Er machte im Training zu viel verkehrt und hörte überhaupt nicht mehr zu, wenn man ihm etwas sagte“, beklagt sich der Coach. Zur Partie in Dassendorf (2:5) lud er Pekdemir deshalb aus. Zwei Tage erklärte der Spieler dann, nur noch der Zweiten zur Verfügung zu stehen. „Mikail ist lieb und nett. Doch das reicht nicht für die Oberliga. Spätestens am Saisonende hätten sich unsere Wege ohnehin getrennt“, sagt Fischer. Pekdemir, der weder bei TBS, noch beim Wedeler TSV oder beim TSV Uetersen längere Zeit verweilte, begab sich zwischen die Stühle. Die zweite VfL-Mannschaft hat genügend Akteure im Kader und ist auf ihn zurzeit nicht angewiesen. VfLII-Coach Heiko Klemme gilt nicht als Mann, der Fischer in den Rücken fällt.

Gegen die rundum erneuerte und jetzt von Florian Gossow (früher TBS Pinneberg) angeführte Schnelsener Mannschaft fallen zudem die verletzten Daniel Zass, Daniel Brehmer, Jan Lüneburg und Fleming Lüneburg aus. Mark Müller und Florian Holstein machen Urlaub. Der angeschlagene Tim Vollmer wollte trotz seiner Beschwerden auf die Zähne beißen. Fischer blockte das ab: „Im Spiel darauf treten wir bei deinem Ex-Club SV Rugenbergen an. Dann will ich dich heiß und gesund auf dem Platz sehen.“ Vielmehr schlägt die Stunde der jungen Spieler wie Philipp Hauswerth, Christian Kulicke, Alexander Borck und die Diaz-Zwillinge. Fischer verbreitet Zuversicht: „Wenn wir an unsere zweite Halbzeit in Dassendorf anknüpfen, könnte es gutgehen.“ Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr. Hinspiel: 2:1 für Germania. HA-Tipp: 2:2.

Oberliga Hamburg

SV Rugenbergen – TuS Dassendorf

Ein Gedanke ist geradezu abwegig: dass diese Partie 0:0 endet. An der Ellerbeker Straße prallen die nach dem SV Curslack-Neuengamme torhungrigsten Teams der Staffel aufeinander, wobei der SVR sogar einen Treffer mehr als der noch unbesiegte Spitzenreiter erzielte. Allerdings hagelte es für die Bönningstedter doppelt so viele Gegentore wie für die Dassendorfer. „Das wird garantiert ein lebendiger Nachmittag“, glaubt Ralf Palapies.

„Wir reden uns nicht kleiner, als wir sind“, betont der SVR-Trainer außerdem. Aber es ärgert ihn, dass sein Team nach einer „Super-Vorbereitung“ aufgrund der Spielausfälle beim FC Elmshorn und gegen die SV Halstenbek-Rellingen aus dem Rhythmus geriet. Vorfreude herrscht aber auf die baldige Rückkehr von Hendrik Rühmann, 20, ins Aufgebot. Nach langer Pause wegen einer Kreuzband-Verletzung nahm der Rechtsverteidiger das Training wieder auf. Palapies traut ihm eine ähnlich positive Entwicklung wie Kevin Lohrke zu, der auf der linken Seite für Schwung sorgt. Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. Hinspiel: 3:1 für Dassendorf. HA-Tipp: 4:2 für Dassendorf.

Oststeinbeker SV – FC Elmshorn

Auf das Punktspieldebüt ihres neuen Trainers Reza Khosravinejad stimmten sich die Elmshorner mit einem 7:1 (4:0) nach Toren von Timo Trefzger, Pascal Eggert (je 2), Frederic Sarpong und Patrick Ziller auf dem Kunstrasen der SV Lieth ein, dazu unterlief den unterlegenen Klein Nordender ein Selbsttor. „Ich fühle mich wohl in Elmshorn und wunderbar unterstützt“, sagt Khosravinejad, der trotz des Fehlens von Aytac Erman (verletzt), Marc Lange (erkrankt) und Jan-Hendrik Kaetow (Nasen-OP) Tatendrang ausstrahlt. Spielbeginn: Freitag, 19 Uhr. Hinspiel: 2:0 für den FC Elmshorn. HA-Tipp: 2:1 für den FCE.

Bramfeld – SV Halstenbek-Rellingen

Das ausstehende Oddset-Pokalspiel (Viertelfinale) der Halstenbeker beim SC Condor soll am 19. März, ein Mittwoch, um 19 Uhr ausgetragen werden. Für die unglückliche Punkteeinbuße gegen den Oststeinbeker SV will sich das Team unbedingt mit einem Sieg beim Tabellenletzten entschädigen. Spielbeginn: Sonntag, 15 Uhr. Hinspiel: 2:2. HA-Tipp: 3:1 für die SV HR.

Landesliga, Hammonia-Staffel

TuS Osdorf – Blau-Weiß 96

Spielbeginn: Freitag, 19.30 Uhr. Hinspiel: 3:0 für Osdorf. HA-Tipp: 2:2.