Ellerbek/Prisdorf . Keine Liebe unter den Nachbarn. Im Derby der Handball-Hamburg-Liga hofften die abstiegsbedrohten Männer der HSG Pinnau (Tabellenzehnter/10:24 Punkte) vergeblich auf die Schützenhilfe eines Kreis- und Staffelrivalen. Stattdessen drehte die zweite Mannschaft des TSV Ellerbek (Tabellenvierter/20:16 Punkte) eine schon verloren geglaubte Partie in den Schlussminuten komplett, gewann nach 12:16-Pausenrückstand noch 31:28. Für die Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg (Zehnter/10:24) heißt es nun angesichts zwei Zählern Luft zu Regelabstiegsplatz elf weiter um den Klassenerhalt zittern.

„Schon ein Punkt hätte uns enorm weitergeholfen“, sagte HSG-Torwart Marco Simonsen, dessen Team bis noch in der 56. Minute 28:27 führte. Dann aber gingen den Gästen die Kräfte aus, mussten doch mit Abwehrorganisator Thomas Winkler und Torjäger Julian Biehl zwei unverzichtbare Akteure durchspielen. Ellerbeks Trainerin Kathrin Herzberg dagegen hatte mit Olaf Levin aus dem Oberliga-Team eine Geheimwaffe aufgeboten, der Linkshänder traf viermal in wichtigen Phasen. Überragender Ellerbeker Schütze war Yannick Giles mit sechs Feldtoren und drei verwandelten Strafwürfen.

Die HSG Pinnau wie auch der Vorletzte SG Wilhelmsburg (8:26) müssen nun aufpassen, nicht vom Tabellenletzten Halstenbeker Turnerschaft (6:28) überflügelt zu werden. Das leidgeprüfte Team von Trainer Georg Pohl überraschte am Bickbargen mit einem 30:28 über den TuS Aumühle-Wohltorf, der zur Pause 18:12 geführt hatte. „Nach 39 Minuten lagen wir sogar schon mit acht Toren zurück, aber wir haben nicht aufgegeben und sind dafür belohnt worden“, sagte der erfahrene HT-Coach. Ausschlaggebend war für Pohl die Umstellung von einer 6:0- auf eine 5:1-Deckung, ein Übriges taten die Paraden des starken Torhüters Maximilian Radtke.

Esingens Männer gewinnen 2013/14 erstmals zwei Punktspiele in Folge

In der Schlussphase einer wechselvollen Saison finden die Handballer desTuS Esingen (Achter/17:17) vielleicht doch noch zur Konstanz vergangener Spielzeiten zurück. Mit dem 27:26 (15:10) beim Tabellenzweiten TV Fischbek gelang es den wankelmütigen Torneschern in der 17. von 22 Runden erstmals, zwei Punktspiele in Folge für sich zu entscheiden. Nach einer starken ersten Halbzeit musste Gästecoach Jan-Henning Himborn nach dem Seitenwechsel noch einmal befürchten, dass die schwarze Serie fortgeschrieben würde. Die Hamburger glichen aus, und erst das vierte Tor von Lennart Haas erlöste 20 Sekunden vor Spielende Teamkameraden und Trainer.