Seit 1951 wird in den Holstenhallen Neumünster im Februar geritten.

Pinneberg. Was als nationales Hallenreitturnier begann, ist längst ein internationales Event, das weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist. Die VR Classics markieren vom 13. bis 16. Februar die 63. Auflage für Pferdesport pur in den neugestalteten Holstenhallen. Es geht um nichts weniger als internationalen Springsport mit vier Weltranglistenspringen, um den Dressur-Weltcup und Championatsflair im Herzen von Holstein.

Internationaler Spring- und Dressursport bilden den Mittelpunkt der Veranstaltung, deren Etat eine Höhe von fast einer Million Euro erreicht. Davon entfallen 240.000 Euro an Preisgeldern der Dachverbände Springen und Reiten (CSI/CDI). Um an den Preisgeldkuchen zu gelangen, gilt es vor den Classics noch diverse Qualifikationen zu absolvieren. Die Dressurreiter haben diese im September bei den Landesmeisterschaften in Bad Segeberg unter Beweis gestellt, während die Springreiter die Teilnahmeberechtigung an der nationalen Wertung vor drei Wochen in Neumünster erlangten.

Highlights der VR Classics sind vier Weltranglistenspringen und der FEI World Cup Dressage. Um prestige- und punkteträchtige Siege im Parcours geht es am Freitagabend in einer internationalen Weltranglisten-Springprüfung der Klasse S*** mit anschließendem Stechen am Sonnabend (21 Uhr). Hier knistert die Spannung wie einem Hexenkessel. Den Schlusspunkt setzt am Sonntag der Große Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken in der Reihe der Weltranglistenspringen. Hinzu kommt die dreiteilige Youngster-Tour, die Reihe der Springprüfungen für sieben- und achtjährige Nachwuchspferde, die im Finale am Sonntag münden.

Für das sportlich ansprechende internationale Programm haben sich etliche Prominente im Sattel angekündigt, die auf die traditionell starken Springreiter aus Schleswig-Holstein treffen. So wird der Weltcupsieger 2011 und Olympiareiter, Christian Ahlmann (Marl), ebenso dabei sein wie Vorjahrssieger Marco Kutscher (Riesenbeck), der Olympiasieger Jeroen Dubbeldam (2000) aus den Niederlanden, der gerade wieder in den Championatskader berufene Lars Nieberg (Münster), der irische Top-Reiter Denis Lynch oder auch Pius Schwizer aus der Schweiz, gerade erst Sieger im Weltcup in Zürich.

Sie alle treffen bei den VR Classics auf die Vertreter des Nordens, also auch die Mannschafts-Weltmeister Carsten-Otto Nagel (Norderstedt/Stall Moorhof in Wedel) und Janne Friederike Meyer (Hamburg), sowie auf den Landesmeister Lars Bak Andersen aus Dänemark oder auf Olympia-Reserve Thomas Voß aus Schülp. Der sagt: „Ich habe mir vor drei Jahren in Neumünster eine Dressur mit dem Wunderhengst Totilas angesehen. Damals waren ungewöhnlichviele Springreiter Augenzeuge.“

Die VR Classics sind enorm vielschichtig, für jeden Pferdesportfreund ist etwas dabei. Die Veranstaltung animiert zum Bummeln, Schauen und Genießen.