Handballer der HSG Pinnau und des TuS Esingen punkten für den Klassenerhalt. Halstenbek glücklos

Tornesch/Pinneberg. Eine Saison, die in ihrem Verlauf einer Achterbahnfahrt gleicht, klingt für die Hamburg-Liga-Handballer des TuS Esingen nun wohl doch mit einem Happy End aus. Im Vier-Punkte-Spiel um den Klassenerhalt gegen den Aufsteiger SG Wilhelmsburg in der Klaus-Groth-Halle demonstrierten die Tornescher Entschlossenheit, setzten sich mit 29:20 (14:9) durch und bleiben Neunter (15:17 Punkte) der Zwölfer-Staffel.

„Es war wieder einmal ein Spiel mit Höhen und Tiefen“, sagte TuS-Coach Jan-Henning Himborn, der nach dem siebten Saisonsieg ebenso erleichtert war wie seine Spieler. Die hatten nur in der Anfangsphase Probleme mit den Gästen von der Elbinsel, denen später nicht mehr viel gegen die aggressive Tornescher 3-2-1-Deckung einfiel. In der zweiten Halbzeit versuchten es die Wilhelmsburger dann mit körperlicher Härte, die Max-Lennart Albrecht zu drei Siebenmeter-Toren in Folge verhalf. Ein weiterer Esinger Lauf von 22:16 auf 28:19 entschied die Partie endgültig zugunsten der Heimmannschaft. „Wir haben zwar wieder zu viele Torchancen ungenutzt gelassen, aber dafür stand unsere Deckung“, sagte Jan-Henning Himborn.

Ebenfalls für den Moment aufatmen darf Esingens Kreis- und Staffelrivale HSG Pinnau. „Wir sind wieder über dem Strich“, sagte Marco Simonsen, Torhüter der Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg (jetzt Zehnter/10:22), nach dem schwer erkämpften 26:24 (16:12) im Kellerderby gegen Kreisrivale Halstenbeker Turnerschaft in der JBS-Halle. Dass Schlusslicht HT (4:28 Punkte) damit seine letzte Chance auf den Klassenerhalt verspielt haben könnte, befürchtet auch Trainer Georg Pohl, obwohl Neuzugang Oke Warnholz zum Einstand fünfmal traf und und Torhüter Daniel Radek, 19, zehn Paraden gelangen. „Wir werden trotzdem versuchen, unsere Minimalchance zu nutzen.“ Die Freude der Pinnau-Handballer, die Julian Biehl erst mit seinem Treffer zum Endstand (59.) erlöste, wurde arg getrübt. Jannik Biehl, jüngerer Bruder des Siegtorschützen, erlitt beim Sturz aufs Parkett eine Schulterprellung und eine Gehirnerschütterung, wird seinen Kameraden vorerst im Abstiegskampf fehlen.

Erfolgreichstes Hamburg-Liga-Männerteam im Kreis bleibt die zweite Mannschaft des TSV Ellerbek (Fünfter/18:16), der aber die Kräfte und die Spieler auszugehen drohen. Das 28:32 (14:17) bei der SG Hamburg-Nord II war das vierte sieglose Pflichtspiel in Folge. „Wir mussten erneut mit einem Rumpfkader antreten“, sagte Coach Kathrin Herzberg, die etliche Stammspieler ersetzen musste und ihr letztes Aufgebot in den höchsten Tönen lobte.