Rist-Basketballer sind Favoriten gegen Citybasket Recklinghausen

Wedel . Mit breiter Brust gehen die Zweitliga-Basketballer des SC Rist am Sonnabend, 8. Februar, um 19 Uhr (Steinberghalle) in das Heimspiel gegen den Tabellensechsten der Pro B Nord, Citybasket Recklinghausen. Das 82:80 bei den VfL AstroStars Bochum hievte die Wedeler (26 Punkte) in Kombination mit Niederlagen der Top-Teams aus Hannover und Stahnsdorf an die Tabellenspitze. Zudem gewannen die bereits für die Play-offs qualifizierten Wedeler die bisherigen drei Vergleiche mit den Westdeutschen allesamt.

Vor einem guten Jahr besiegten die Rist-Herren den jetzigen Gegner nach einem Korbfestival 128:115, bei dem der Wedeler Harold August Johnston mit 40 Punkten das Wettschießen gegen Recklinghausens US-Topscorer Robert Franklin (41) knapp verlor. „Gegen 128 erzielte Punkte hätte ich nichts einzuwenden, gegen 115 kassierte schon“, sagt Coach Sebastian Gleim.

Während Johnston am Saisonende 2012/13 zu Pro-A-Club Cuxhaven BasCats wechselte, spielt Franklin weiter für die Westdeutschen, hat dort Verstärkung durch die Landsleute Cavel Witter und Russell Conley bekommen. Franklins Gegenspieler in Wedel dürfte Paul Owusu sein. Der 1.99 Meter große und 27 Jahre alte Innenspieler bestreitet seine sechste Saison für den SC Rist, läuft regelmäßig in der Startformation auf und übernimmt im Team gern die Aufgaben des Sonderbewachers und Abräumers unter den Körben.

„Viele schauen nur auf ihre Punkte, mir bringt auch das Verteidigen Spaß“, sagt der Deutsch-Ghanaer, der in Volksdorf aufwuchs und als Zwölfjähriger beim Meiendorfer SV mit Basketball begann. „Mein damaliger Trainer wollte mich wieder nach Hause schicken, aber ich biss mich durch“, sagt Owusu. Über den Bramfelder SV fand er zur Saison 2005/06 zum SC Rist, spielte dort unter drei Trainern. „Ich habe von Ingo Freyer, Özhan Gürel und Sebastian Gleim viel gelernt“, sagt der Sachbearbeiter im Controlling eines Personaldienstleisters.

In schlechter Erinnerung hat Owusu die Saison 2010/11. Beim Sturz aufs Hallenparkett erlitt er einen Schultersehnen-Teilriss, verpasste die gesamte Spielzeit. „Seitdem muss ich beim Basketball eine Schultermanschette tragen.“ Die behindert ihn aber kaum, zumindest lässt es sich der Hamburger nicht anmerken. Leidensfähigkeit ist ohnehin eine der herausragenden Eigenschaften Owusus. Nach einem Nasenbeinbruch im Play-off-Achtelfinale 2012/13 bei den Junior Skyliners Frankfurt spielte er nach kurzer Behandlungspause weiter und bestritt die nächsten Partien mit Gesichtsmaske. „Ich bin auch schon mit einer fiebrigen Erkältung aufgelaufen“, sagt der Kämpfer, der in St. Georg wohnt.