„Das reicht ja zumindest zum Skatspielen“, lautete der trockene Kommentar von Diagonalspieler Lars Rückborn bei einem Blick auf die Pinneberger Ersatzbank.

Pinneberg. Beim Volleyballspiel in der Dritten Liga Nord zwischen dem VfL und dem Berliner VV (3:1) brachten es die Gastgeber nämlich gerade mal auf drei Auswechselspieler. Auf ein Drittel seines Teams musste Trainer Joachim Müller aus den verschiedensten Gründen (krank, privat oder beruflich verhindert) verzichten. Ein zweiter Libero, ein zweiter Zuspieler, ein zweiter Diagonaler – das war’s.

Allerdings zeigte sich der VfL zu Beginn der Partie von der Personalmisere relativ unbeeindruckt. Gegen den Tabellendritten begann die Mannschaft vor den eigenen Fans stark. Pinneberg holte sich mit 25:20 den ersten Satz. Im zweiten Durchgang konnte die Mannschaft aber nicht an die vorherige Leistung anknüpfen. Schwächen im Block machten es der Abwehr schwer, das Feld gegen die Berliner Angriffe zu verteidigen. Dazu kamen die VfL-Angreifer immer weniger zu direkten Punkten, auch, weil Berlin in dieser Phase in Sachen Block und Feldverteidigung klar besser war. Das Resultat war ein deutlicher 16:25-Satzverlust.

Mit 25:22 und 25:15 in den Sätzen drei und vier fuhr der VfL am Ende aber einen überraschend klaren Erfolg ein. „Sehr ungewöhnlich, eigentlich spielen wir gegen Berlin immer fünf Sätze“, verweist Kapitän Lars Lydorf auf die bisherig ausnahmslose Historie über die volle Distanz. „Wir haben das heute sehr gut gemacht, allerdings muss man sagen, dass die Berliner auch nicht ihren besten Tag erwischt hatten.“