So schnell kann es gehen. Sieben Oberliga-Partien in Folge hatten die Handballer des TSV Ellerbek in der heimischen Harbig-Halle gewonnen, dann kam der stark abstiegsbedrohte Vorletzte Preetzer TSV und zerstörte die Serie des Teams von Trainer Michael Bollhöfer mit einem ernüchternden 28:26 (12:11).

Ellerbek. Dass die Heimmannschaft dank des 31:39 des DHK Flensborg im Verfolgerduell beim HSV Hamburg (beide 22:10 Punkte) mit 24:8 Zählern Platz zwei behauptete, war da nur ein schwacher Trost.

Der TSV-Trainer ließ seiner Enttäuschung freien Lauf. „Wir haben in einer Partie fast alles zunichte gemacht, was wir uns in den Wochen zuvor erarbeiteten, weil die Einstellung nicht stimmte.“ Vor vollen Rängen hätte sein Team vor allem im Angriff schwach agiert und seine Klasse zu selten aufblitzen lassen. Zudem ärgerte sich Bollhöfer, dass seine Warnungen vor den technisch versierten und hoch motivierten Ostholsteinern offensichtlich leichtfertig in den Wind geschlagen wurden. „Der Sieg für Preetz war ebenso verdient wie unsere Niederlage."

Das Fehlen von Hauptorsschütze Christopher Behre (Ellenbogenverletzung) wollte Bollhöfer ebenso wenig als Rechtfertigung für die dritte Saisonniederlage gelten lassen wie die Last der Favoritenbürde und die großen Erwartungen der Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne. „Wir müssten uns im Prinzip sogar noch bei den Fans für diese schwache Leistung entschuldigen.“ Die wenigen Gelegenheiten, die Partie doch noch einmal zu drehen, blieb ebenfalls ungenutzt. „Die Mannschaft hat irgendwann den Schlüssel verlegt und ihn bis Spielende nicht wiedergefunden“, sagte Bollhöfer.

Fast alles besser machen müssen die Ellerbeker nun am kommenden Sonnabend, 1. Februar (19.30 Uhr), auswärts gegen den ebenfalls abstiegsbedrohten TSV Alt Duvenstedt. Spätestens dort erwartet Michael Bollhöfer eine Reaktion seines Teams, am liebsten schon beim nächsten Training.

Ellerbek (Aufstellung, Tore/Siebenmeter): Luarte Correas, Knust – Krügel (4), Blunck, Menzel, Lißner (6/2), Schleßelmann (2), Weller (6), Paulsen, Brandt (3), Fejry (3), von der Lancken (2), Mecke.