Sportforum am 1. Februar in Pinneberg wird zum Markt der Möglichkeiten. Auch die Bürgermeisterin verspricht sich viel

Pinneberg. Teamgeist zählt im Sport zu den herausragenden Eigenschaften der Aktiven, und genau den zeigen jetzt in wirtschaftlich schweren Zeiten für eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten Vereine und Verwaltung in Pinneberg. Am Sonnabend, 1. Februar, richten die drei mitgliederstärksten Clubs VfL Pinneberg, SC Pinneberg und SuS Waldenau in Kooperation und Abstimmung mit der Stadt in den Geschäftsräumen der Sparkasse Südholstein ein Stadtforum Sport aus. Als Schirmherrin gewannen die Forums-Initiatoren Pinnebergs Bürgermeisterin Urte Steinberg.

Aufzeigen wollen die Initiatoren in der Rathauspassage von 10 Uhr an vor allem, wie sich der organisierten Vereinssport für die enormen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte rüsten kann. Die Zeiten, in denen Freizeit- und Hobby-Athleten, häufig nach internationalen Erfolgen herausragender deutscher Sportler, in die Clubs drängten, sind aufgrund einer veränderten Konkurrenz- und Angebotssituation auch in Pinneberg längst vorbei. Dazu kommen Entwicklungen, die die Vereine vor Aufgaben stellen dürften, deren Ausmaß jetzt noch nicht abzuschätzen ist, allen voran der demografische Wandel und die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule.

Diesen Verpflichtungen wollen sich die Initiatoren des Stadtforums Sport gern stellen – wohl wissend, dass ihnen leere öffentliche Kassen die Arbeit ebenso erschweren wie die Konkurrenz durch neue Medien und kommerzielle Anbieter. „Wir möchten mit anderen Vereinen gemeinsam etwas auf die Beine stellen“, sagt Mathias Zahn, Vorsitzender des VfL.

Sein Pendant beim SuS Waldenau, Hinrich Krodel, spricht mit Blick auf das Forum sogar von Aufbruchsstimmung, setzt ebenso wie SCP-Chef Claus Ricke auf die traditionell gute Zusammenarbeit von Stadt und Vereinen. Vernetzung und gegenseitige Hilfe wünscht sich Traudchen Perrefort, Fachbereichsleiterin Sport der Stadt Pinneberg, für die geplante Bündelung der Kräfte, bei der allerdings auch die politischen Entscheidungsträger mitspielen müssen.

Für Bürgermeisterin Urte Steinberg war die Übernahme der Schirmherrschaft Ehrensache. „Diese Aufgabe habe ich sehr gern übernommen, denn mein Herz schlägt für den Sport“, sagt die ehemalige Basketballerin des VfL, die sich kurz- bis mittelfristig einen Sport-Entwicklungsplan für die Stadt wünscht. „Auf dem Weg dorthin ist das Forum der erste Schritt.“

Ebenfalls gern stellt die Sparkasse Südholstein den Forums-Initiatoren Räumlichkeiten in der Rathauspassage zur Verfügung. Die beiden Direktoren der Geldinstituts, Andreas Grenz und Andreas Knappe, wünschen sich, dass das Forum den Auftakt für einen kreativen und konstruktiven Dialog über institutionelle Grenzen hinweg markiert.

Erster Programmpunkt am 1. Februar ist ein Impulsreferat von Thomas Behr vom Landessportverband Schleswig-Holstein, in dem der Redner die Ergebnisse des aktuellen Sportentwicklungsberichts für Schleswig-Holstein präsentiert. Anschließend berichtet der Elmshorner Bürgermeister Volker Hatje vom Sportentwicklungsprozess in der größten Stadt des Kreises in den Jahren 2011 und 2012. Danach haben alle Interessierten das Wort, wenn an moderierten Thementischen zu verschiedenen Aufgabenstellungen und Herausforderungen des gemeinwohlorientierten Sports diskutiert und an Lösungsansätzen gearbeitet wird.

Die Palette der Themen ist breit, reicht vom Komplex Schule & Sportverein über Integration durch Sport, Sportstätten und Infrastruktur bis zu den Bereichen Sport für Ältere, Leistungssport, Ehrenamt, Sport als Standort- und Wirtschaftsfaktor, Gesundheitssport sowie Sport und Familie. Eine Überraschung auf diesem Markt der Möglichkeiten für den organisierten Sport versprechen die Gesprächsrunden „Kooperationen statt Konkurrenz“ und „Kein Kind ohne Sport“.

Uwe Hönke, Geschäftsführer des VfL Pinneberg, hat bereits mehr als 50 Diskutanten für die wechselnden Gesprächsrunden an den Thementischen gewonnen, sodass die ursprüngliche Teilnehmerzahl noch zusätzlich erweitert wurde. Interessierte können sich noch per E-Mail (uwe.hoenke@vfl-pinneberg.de) anmelden. „Die Teilnehmer repräsentieren einen Querschnitt durch die Gesellschaft und alle Institutionen“, sagt der VfL-Geschäftsführer. Mitdiskutieren möchte unter anderem Stephan Kerber, Leiter des DFB-Stützpunktes Pinneberg.

Urte Steinberg zeigt sich vor allem vom Engagement des VfL, SCP und SuS Waldenau begeistert. Vom Gelingen der Veranstaltung in der Rathauspassage ist die Bürgermeisterin schon jetzt fest überzeugt. „Pinneberg ist immer in Bewegung, nicht zuletzt wegen der tollen Sportvereine in unserer Stadt.“