Trotz starker Vorstellung von Youngster Janis Stielow verlieren Zweitliga-Basketballer des SC Rist am Familientag

Wedel. Ausgerechnet die Zweitliga-Herrenmannschaft patzte beim gut besuchten Basketball-Familientag in der Wedeler Steinberghalle. Während die U16-Bundesliga (JBBL)-Jungen der Piraten Hamburg (gegen die Eisbären Bremerhaven), die U17-Bundesliga (WNBL)-Mannschaft der Metropolitan Baskets (gegen NB Oberhausen) und die Regionalliga-Damen von Gastgeber SC Rist (gegen die BG Zehlendorf) ihre Partien gewannen, unterlagen die Pro-B-Herren vor 580 Zuschauern der Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB in den Schlusssekunden einer kuriosen Partie 75:76 (41:30).

Für die Wedeler endete fast zeitgleich mit dem akustischen Signal eine Serie von sechs Siegen abrupt. Bis fünf Minuten vor der Sirene hatte alles für den zwölften Sieg des Teams von Headcoach Sebastian Gleim gesprochen. Die Heimmannschaft führte stets mehr oder weniger deutlich, verwöhnte seine Fans sogar mit etlichen spektakulären Angriffsaktionen. Die jungen Oldenburger dagegen wirkten nervös und von der großen Kulisse beeindruckt.

Im Schlussviertel aber wendete sich das Blatt. Die Niedersachsen agierten mit dem Mute der Verzweiflung, brachten die Wedeler dadurch erst aus dem Rhythmus und dann völlig außer Tritt. Fast nichts wollte dem Heimteam, das schon mit 24 Punkten Vorsprung geführt hatte, mehr gelingen. „Es war ein spektakuläres Spiel für die Zuschauer, aber auch eine bittere Niederlage für uns“, sagte Sebastian Gleim. „Wir haben die Partie durch eigenes Verschulden aus der Hand gegeben, und deshalb haben wir uns diese überflüssige Pleite auch selbst zuzuschreiben.“

Grünkohl und Kasseler bleiben Wedelern nach dem Spiel fast im Hals stecken

Die vierte Pleite in dieser Saison brachte die Wedeler (22 Punkte) zudem um die Chance, dem RSV Eintracht Stahnsdorf, der zu Hause 55:79 gegen Citybasket Recklinghausen verlor, die Tabellenführung abzujagen. Totenstille herrschte daher nach Spielende in der Vereinsgastronomie. Der leckere Grünkohl mit Kasseler blieb den Spielern fast im Hals stecken. „Wir haben in der Schlussphase der Partie alles falsch gemacht, was wir nur falsch machen konnten“, sagte Center-Routinier Christoph Roquette. Mannschaftskapitän Davey Hopkins verschlug die Enttäuschung über die Niederlage sogar fast die Sprache. „Ich möchte lieber nicht darüber reden“, sagte der ansonsten stets gut gelaunte Kalifornier.

Hin- und hergerissen war Youngster Janis Stielow (18) nach den wohl aufregendsten Stunden seiner noch jungen Karriere. Beim Allstar-Tag der U19-Nachwuchs-Bundesliga (NBBL) in Bonn hatte er mit der Nord-Auswahl gegen die besten Talente des Südens 55:66 verloren, doch das tat der Freude über seine Berufung als Allstar keinen Abbruch. „Es war ein tolles Erlebnis, ich war erst um 3 Uhr nachts zu Hause und habe bis 13Uhr durchgeschlafen.“

Hellwach war der Student der Politikwissenschaften und Kapitän des U19-Bundesligateams Piraten Hamburg dann wieder auf dem Parkett der Steinberghalle, zählte einmal mehr zur Starting Five des Pro-B-Teams. Dass er dabei in 25:32 Minuten Einsatzzeit 19 Punkte, davon zwölf aus der Ferndistanz, erzielte und effektivster Spieler seines Teams war, kompensierte die Enttäuschung über die Niederlage nicht. „Ich hätte alles in noch besserer Erinnerung behalten, wenn wir das Pro-B-Spiel gewonnen hätten,“ sagte Stielow. Die Chance, Versäumtes nachzuholen, bekommen die Wedeler am Sonnabend, 25.Januar (19Uhr, Steinberg), gegen die Hertener Löwen.

Wedels Regionalliga-Damen wenden erste Punktspielpleite knapp ab

Die erste Punktspielniederlage seit Beginn der Saison 2012/13 drohte den Regionalliga-Damen des SC Rist gegen die BG Zehlendorf. Dann aber hielt die Erfolgsserie des Teams von Headcoach Gundula Laabs doch beim 61:52 (28:24) über hoch motivierte Berlinerinnen. vor denen die Trainerin ihr Team zuvor gewarnt hatte.

„Einige Mädchen standen neben sich“, sagte die ehemalige Nationalspielerin. Die makellose Bilanz des Heimteams retteten ein starker Endspurt mit Dreiern von Sonja Baulecke und Mona Frey, dazu kam eine bemerkenswerte Nervenstärke an der Freiwurflinie. „Wir waren Sieger", sagte Gundula Laabs, deren Mannschaft am Sonnabend, 25.Januar (15Uhr), bei der WSG Königs Wusterhausen gastiert.