Sechstägiges Trainingslager auf Mallorca fordert von Rugenbergens Fußballern vor allem Intensität bei der Vorbereitung. Die meisten Spieler sagen für die neue Saison zu

Bönningstedt. Als erstes gönnte sich Ralf Palapies ausgiebig Schlaf. Mit einem erholsamen Kurzurlaub hatte das sechstägige Trainingslager der Oberliga-Fußballer des SV Rugenbergen auf Mallorca nämlich nichts gemein. „Es gab immer etwas zu tun. Wir Trainer waren von morgens bis abends eingebunden“, sagt Chefcoach Ralf Palapies. Besonders viel Zeit nahmen sich die Offiziellen für Gespräche mit den 17 Spielern, die mitreisten. Resultat: Die meisten erteilten ihre Zusage für die kommende Saison. Einige wenige, die auch auf dem Wunschzettel höherklassiger Clubs stehen, gaben sich noch so bedeckt wie der Himmel über dem „17. Bundesland“ der Deutschen. In den kommenden Tagen schließen sich Verhandlungen mit den Daheimgebliebenen (Dennis Schmidt, Sven Worthmann, Timo Vanselow) an. Anschließend wird Pressesprecher Michael Kühl die Details öffentlich machen.

Sponsor Wolfgang Borchert und Manager Andreas Lätsch hatten die Reise vorgeschlagen und organisiert. Dem 27-köpfigen Tross fehlte es in der Gemeinde Santanyi im Südosten der Insel an nichts. Von den Trainingsbedingungen im Stadion des Drittligisten CD Santanyi auf Kunstrasen schwärmte Papalies ebenso wie von der Unterkunft in einer großzügig eingerichteten Finca, ausgestattet selbstverständlich mit Swimmingpool. Anstrengende Läufe die Küste und den Strand entlang standen ebenso auf dem Programm wie ein Besuch der Inselhauptstadt Palma.

Schonung mussten sich noch die verletzten Mario Jurkschat und Maik Grabow auferlegen, die aber zur guten Stimmung beitrugen und dankbar waren, dass ihnen Physiotherapeut Dennis Maaß eine Menge Zeit widmete. Neuzugang Steven Tegeler – kam von Eintracht Norderstedt – fühlte sich hervorragend aufgenommen. Trainer Palapies kannte nur einmal keinen Spaß, nämlich als er ein Urteil über einen spanischen Gastspieler namens „Morete“, der von einer Profi-Karriere in Deutschland träumte und in den freundschaftlichen Vergleichen mit CE Campos (2:1) und CD Santanyi (3:1, das Abendblatt berichtete) jeweils eine Halbzeit lang zum Einsatz kam, abgeben sollte. „Der Junge hatte verkehrte Vorstellungen. Sein Können würde in Hamburg allenfalls für die Landesliga-Spitze oder die Oberliga reichen“, sagte Palapies. Morete blieb auf Mallorca, die Bönningstedter landeten am späten Abend mit Air Berlin in Hamburg-Fuhlsbüttel.

Nach einem freien Wochenende hat sie der Alltag am Dienstag wieder. Voraussichtlich bei leichtem Schneefall oder Schmuddelwetter setzen sie die Vorbereitung auf die Punktrunde in der höchsten Hamburger Spielklasse auf dem eigenen Trainingsgelände fort. Am Donnerstag um 19.30 Uhr treten sie auf Kunstrasen beim SC Ellerau (Bezirksliga) an. Als Titelverteidiger ist der SV Rugenbergen am darauf folgenden Sonntag nochmals Gast bei einem Hallenturnier (des Kummerfelder SV). Dann wird die Erinnerung an ein „harmonisches Trainingslager ohne Lagerkoller und jeglichen negativen Zwischenfall“ (Palapies) noch nicht gänzlich verblasst sein.