Wedels Zweitliga-Basketballer hätten mit Erfolg bei den Herzögen Wolfenbüttel Etappenziel erreicht

Wedel. Angeschlagene Gegner sind die gefährlichsten, das wissen nicht nur Boxer, sondern auch Aktive anderer Sportarten. Die Zweitliga-Basketballer des SC Rist und ihr Headcoach Sebastian Gleim ahnen denn auch, was sie am Sonntag, 12.Januar, im Auswärtsspiel bei den Herzögen Wolfenbüttel (Spielbeginn: 17Uhr) erwartet. Erst zwei Partien konnte der gastgebende Tabellenletzte (vier Punkte) in dieser Saison der ProB Nord für sich entscheiden, hat im Prinzip keine realistische Chance mehr auf den Play-off-Start, der für die Wedeler (Zweiter/20 Punkte) dagegen mit dem elften Saisonsieg perfekt wäre.

Davon, dass die Gastgeber die Begegnung nicht von vornherein abschenken, ist Gleim trotzdem fest überzeigt, vor allem angesichts des zu Saisonbeginn geänderten Play-down-Modus. „Die letzten vier der Tabelle nehmen nach Ende der regulären Saison die in der Hauptrunde gesammelten Punkte mit, und insofern zählt auch für die Herzöge jeder Sieg“, sagt der Rist-Headcoach.

Gegner des SC Rist hat sich zum Jahreswechsel noch einmal verstärkt

Das wissen auch die Wolfenbüttler und verstärkten sich über den Jahreswechsel noch einmal kräftig. Drei neue Spieler, allesamt mit Pro-B-Erfahrung ausgestattet und zuletzt für niedersächsische Teams aktiv, verpflichtete der Club. Von Erzrivale SUM Baskets Braunschweig, dem die Herzöge gerade im Derby 56:98 unterlagen, kam Dennis Czepczynski, von den UBC Tigers Hannover Arber Tolaj und vom VfL Stade der dort ausgemusterte Kanadier Ismer Sefaragic.

Viel Qualität haben nach Sebastian Gleims Einschätzung aber auch die übrigen Akteure im gegnerischen Kader. Ein starkes Duo bilden die US-Amerikaner Demetrius Ward und William Thomas. Letzterer ist mit einem Punkteschnitt von 26,38 bester Korbschütze der gesamten Zweiten Bundesliga (ProA/B). „An besonders guten Tagen kann er sogar 40 Punkte erzielen“, sagt der Rist-Headcoach, dessen Mannschaft sich zu Saisonbeginn in der Steinberghalle erst im Endspurt mit 83:69 durchsetzte, obwohl die Wedeler Thomas (sieben Zähler) in dieser Partie gut im Griff hatten.

Die Fahrt ins südwestliche Niedersachsen treten die Rist-Basketballer nicht ohne Personalsorgen an. Ungewiss ist insbesondere der Einsatz von Fabian Böke, der 2,08 Meter große Power Forward plagt sich mit einer Magen-Darm-Grippe. Auch das Mitwirken einiger junger Spieler steht noch auf der Kippe. „Ich hoffe, dass wir zum Gastspiel in Wolfenbüttel trotzdem mit einem vollen Kader antreten können“, sagt Sebastian Gleim.