Esingens Coach wechselt sich im Hamburg-Liga-Handballspiel selbst ein. Pinnau kassiert Heimpleite

Tornesch. Beständigkeit ist weiter ein Fremdwort für die Hamburg-Liga-Handballer des TuS Esingen. An den zurückliegenden neun Spieltagen wechselten sich Siege und Pleiten in unschöner Regelmäßigkeit ab, zum Start in die Rückrunde standen die Zeichen bei den Torneschern nun wieder auf Erfolg. Unter tätiger Mithilfe von Spielertrainer Jan-Henning Himborn besiegte der Hamburger Vizemeister der Saison 2012/13 den SC Alstertal-Langenhorn zum Rückrundenstart in der KGST-Halle mit 27:24 (14:13) und verbringt die spielfreie Zeit über Weihnachten und den Jahreswechsel mit 11:13 Punkten auf Platz neun.

Den fünften Erfolg in dieser Spielzeit erklärte Himborn spätestens in der zweiten Halbzeit zur Chefsache. In der 47. Minute entledigte sich der Diplom-Sportwissenschaftler seines Trainingsanzuges und wechselte sich im Trikot mit der Rückennummer 77 selbst ein. Nach 50 Minuten gelang ihm der Treffer zum 24:20, dem bis Spielende zwei weitere Tore folgten. „Gut, dass ich immer noch einen gültigen Spielerpass besitze“, sagte Himborn, der so dafür sorgte, dass der Sieges- eine entspannte Weihnachtsfeier folgte.

Weniger Frohsinn herrschte bei den anderen drei Hamburg-Liga-Männerteams aus dem Kreis, die allesamt kurz vor dem Fest Niederlagen kassierten. Besonders bitter fiel die Pleite der HSG Pinnau gegen das Handball-Team Norderstedt aus.

70 Tore bekamen die Zuschauer beim 34:36 (15:16)aus Sicht der Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg in der Johannes-Brahms-Halle zu sehen. Dreh- und Angelpunkt im Spiel des Oberliga-Absteigers war Thiago Santos, den das Team von HSG-Coach Hans Riedel nie in den Griff bekam. Trotz der individuellen Überlegenheit der Gäste fiel die Entscheidung erst durch Santos’ achten Treffer zum Endstand in der Schlussminute. In Panik verfallen wollen die HSG-Handballer (Zehnter (8:16 Punkte) trotzdem nicht. „Wir müssen nur im neuen Jahr die wichtigen Spiele gewinnen“, sagt Torhüter Marco Simonsen.

Ähnliches gilt für die extrem abstiegsbedrohte Halstenbeker TS(Vorletzter/3:21). Keine Chance auf Zählbares hatte das Team von Trainer Georg Pohl beim 20:36 (10:24) gegen Spitzenreiter HG Barmbek. „Wir hatten uns viel vorgenommen, aber der Gegner hat wie aus einem Guss gespielt“, sagte der HT-Coach, dessen Team am Bickbargen nach fünf Minuten 0:4 und später sogar 1:10 zurücklag. Einen starken Einstand im HT-Tor hatte Youngster Daniel Radek, 19, mit zehn Paraden.

Vize-Herbstmeister TSV Ellerbek II (15:9) kostete das 27:35 (13:15) beim Altrahlstedter MTV den zweiten Tabellenplatz. Für die Auswärtspartie hatte Gästetrainerin Kathrin Herzberg allerdings aufgrund zahlreicher Ausfälle nur ein Verlegenheitsteam zusammenstellen können. Mehrfach machten die Ellerbeker größere Rückstände wett und mussten in der Schlussphase der Partie dem Kräfteverschleiß Tribut zollen.