SV Halstenbek-Rellingen setztsich nach Verlängerung bei gefährlichem TuS Osdorf durch

Halstenbek . Freitag, der 13., brachte den Oberliga-Fußballern der SV Halstenbek-Rellingen Glück. Gefeiert wurde am 14. Im festlich geschmückten Clubheim am Jacob-Thode-Platz konnten die Voraussetzungen für eine gelungene Weihnachtsparty ja gar nicht besser sein. Spieler und Sponsoren stießen nicht nur auf eine „Super-Hinrunde“ (Trainer Thomas Bliemeister), sondern auch auf den Einzug in das Viertelfinale des Oddset-Pokals an.

Dass die Halstenbeker 120 Minuten benötigten, den Landesliga-Zweiten TuS Osdorf auf dem gefürchteten Grandplatz am Blomkamp 1:0 zu bezwingen, spielte keine Rolle. Dass sie keine optimale Leistung zeigten, ebenfalls nicht. „Die Bedingungen auf diesem Boden und bei dem schwachen Flutlicht sind nun einmal gewöhnungsbedürftig. Andere aus der Oberliga sind daran gescheitert, wir sind klargekommen“, sagte Thomas Bliemeister.

Derweil vergaß der verletzungsbedingt ausgewechselte Danijel Suntic seine Beschwerden und hinkte mit dick bandagiertem linken Oberschenkel in die Arme von Jaques Rodrigues de Oliveira, der mit seinem Treffer in der 98. Minute die Entscheidung herbeiführte.

Jaques Rodrigues de Oliveira wird zum Schützen des goldenen Tores

Nach einem Steilpass von Sinan Demirci auf die rechte Seite liefen sowohl der Halstenbeker Regisseur als auch der Osdorfer Torwart Christopher Knapp dem Ball entgegen. Der frühere Schlussmann von Eintracht Rellingen rutschte aus und landete auf dem Hosenboden. Rodrigues de Oliveira machte einen Schlenker um den Keeper herum und kam dabei der Torauslinie nah, doch dann flog der Ball trotzdem in hohem Bogen ins leere Tor.

Die Halstenbeker lagen sich in den Armen und waren heilfroh, dass ihnen ausgerechnet ein früherer Osdorfer das Elfmeterschießen ersparte. Der Schütze des goldenen Treffers kickte ebenso wie die Teamgefährten Nikola Maksimovic und Robert Hermanowicz früher für die TuS-Junioren. Auf dem Geläuf gegenüber der Polizeiwoche kennt er sich aus, das war zu sehen. Die Gastgeber hielten mit drei ehemaligen HR-Akteuren (Ali Arslan, Pierre Knorr, René Massoud) dagegen.

Für die Niederlage durften sie sich bei ihrem Stürmer Torben Krause bedanken, der nach sinnlosen Debatten mit Schiedsrichter Dennis Voß zunächst die Gelbe Karte und dann Gelb-Rot sah, als er beim Abschlag von HR-Torwart Adrian Matthäi „drüber hielt“ (66.). Sonst wären die extrem kampfstarken Osdorfer vermutlich noch gefährlicher gewesen, als sie es in der 111. Minute – Schuss von Felix Schlumbohm knapp rechts vorbei – und in der 114. Minute, als zwei HR-Akteure einen Kopfball von Tim Jobmann von der Torlinie schlugen, wurden.

Die HR-Anhänger unter den 300 Fans rauften sich die Haare, als Demirci nach de Oliveiras Querpass (120. Minute) frei stehend an Knapp scheiterte. Die letzte Viertelstunde der Partie wirkte noch Filip Barbarez mit, der vier Monate wegen einer schweren Knöchelverletzung fehlte.