Tischtennis-Talent Bjarne Sahlmann wird bei den Landesmeisterschaften erst im Halbfinale gestoppt. Die Familie fiebert mit

Seeth-Ekholt . „Vom Training kann er gar nicht genug bekommen. Manchmal müssen wir ihn sogar bremsen“, sagt Karsten Sahlmann, der Vater. Diese Freude daran, sich im Tischtennis stetig verbessern zu wollen, hat sich für Bjarne Sahlmann, 13, nun ausgezahlt. Bei den Landesmeisterschaften der A- Schüler wurde der in Seeth-Ekholt wohnende Nachwuchsspieler des TSV Ellerbek Dritter der Einzelkonkurrenz.

Beim TTC Seeth-Ekholt gilt Bjarne als „verlorener Sohn“, der eines Tages vielleicht zu seinen Wurzeln zurückkehrt, nachdem er im Sommer 2012 aufgrund der noch besseren Trainingsbedingungen nach Ellerbek wechselte. Vereinstrainer Lutz Gericke, gleichzeitig Jugend-Leistungskoordinator des Kreis-Tischtennis-Verbandes, sah in ihm von vornherein einen Mitfavoriten. Diesen Erwartungen wurde sein Schützling, der die Erich-Kästner-Gesamtschule in Elmshorn besucht, schon mit drei souveränen Siegen in der Gruppenphase gerecht. Dann allerdings ging das Zittern los, zunächst im Achtelfinale, als sich Bjarne gegen Max Brusberg (Rendsburger TSV) hauchdünn im siebten Satz mit 13:11 behauptete, dann im Viertelfinale gegen Jannes Paap (TSV Schwarzenbek), das ebenfalls 4:3 endete. Das Aus kam in der Vorschlussrunde, als sich Luca Meder (Schwarzenbek) beim 4:2 nicht unerwartet als der Stärkere erwies. Am Ende konnte Bjarne sich mit der Feststellung trösten, gegen den Meister, der das Finale gegen Hendrik Mentrup (Krummesser SV) 4:1 gewann, ausgeschieden zu sein. Gericke macht ihm Mut für die kommenden Aufgaben. „Bjarne hat ein tolles Ballgefühl. 2014 ist er reif für einen Titel.“

„Der Tischtennissport liegt uns im Blut“, sagt Karsten Sahlmann beim Blick nach links und rechts in die Verwandtschaft. Erik Sahlmann, 17, Bjarnes Cousin, kehrte aus Bad Segeberg jedenfalls ebenfalls nicht mit leeren Händen zurück. Mit seinem Partner Flemming Schneider (VfL Kellinghusen), eher nicht so hoch eingestuft, überraschte der Landesliga-Herrenspieler des TTC Seeth-Ekholt II als Vizemeister im Jungen-Doppel. Erstaunlich war vor allem das 3:1 im Viertelfinale über die topgesetzten Leo Schultz und Constantin Velling, die beim TSV Bargteheide als Spieler der Zukunft gelten. Ein 3:2 über Nils Krause und Julian Malz aus den Reihen des Moorreger SV, die damit mit dem dritten Rang vorlieb nehmen mussten, schloss sich an. Erst beim 0:3 im Endspiel gegen Fynn Albrecht (TSV Brunsbüttel) und Lasse Staack (SV Friedrichsort) stießen Erik und Flemming an ihre Grenzen.

Es gab auch schon Titelkämpfe, bei denen die Pinneberger keinen Teilnehmer aufs Podest brachten. Das änderte sich, als sich der Norderstedter Club SV Friedrichsgabe dem Pinneberger Verband anschloss. Diese Verknüpfung bescherte „Pi“ nun sogar einen ersten Platz. Miriam Ludwig gewann das Finale der A-Schülerinnen gegen Jana Fernholz (Preetzer SV) 4:3, ansonsten erreichten keine Teilnehmerinnen ihres Verbandes das Hauptfeld. Hoffnungen ruhen aber auf Marie Jänisch (TuS Esingen), die als Landesmeisterin der C-Schülerinnen in die A-Konkurrenz hinein schnupperte und bei ihren drei Niederlagen in den Gruppenspielen wichtige Erfahrungen machte.

Zweiter im Doppel der A-Schüler wurden Samuel Albrecht (SV Friedrichsgabe) und Tim Berkhahn (SC Hohenaspe), in der Einzelkonkurrenz der Jungen kam Julian Malz (MSV), der im Viertelfinale dem späteren Vizemeister Fynn Albrecht 2:4 unterlag, am weitesten. Jan-Henning Quast (als Gruppen-Erster), Vincent Schütt (beide TSV Ellerbek) und Erik Sahlmann erreichten die Endrunde, bei den Mädchen schafften das Milena Boettcher (FTSV Fortuna Elmshorn), die dann sogar bis ins Viertelfinale vordrang, sowie Vivian Koppers und Esra Merdim, die für den TuS Esingen spielen.