Vivienne Kulicke aus Rellingen siegt bei Preisgeld- und Ranglisten-Tennismeeting des TSV Holm. Nächstes Jahr Anhebung der Geldprämien geplant

Rellingen/Holm. Vivienne Kulicke malt sich alles bereits wunderbar aus. Wenn das Wetter im Frühjahr besser wird, zieht sie nämlich eine interessante „Option“. Dann wird die Tennisspielerin aus Rellingen in ein edles C-Klassen-Coupe von Mercedes steigen und eine Wochenend-Spritztour unternehmen – die Belohnung für den Sieg bei der Premieren-Tennisveranstaltung des TSV Holm, dem ersten Indoor-Preisgeld- und Ranglistenturnier im Kessy-Sportcenter.

Dass die für den Großflottbeker THGC in der Nordliga spielende und in Holm an Nummer eins gesetzte 18-Jährige nebenbei auch noch 120 Euro für den Finalerfolg bei den Damen über Laura Hilger vom TSV Glinde (6:2, 6:0) einstreichen konnte, versüßt ihr die Turniertage in Holm noch zusätzlich. Letztlich stellte die dynamische Angriffsspielerin auch noch fest, dass sie – die Sommersaison eingerechnet – bereits den siebten Turniererfolg hintereinander errungen hatte. „So kann es weitergehen“, sagt Vivienne, „es läuft im Moment prima für mich.“ Und weil dem so ist, erwägt sie zum Jahreswechsel noch die Teilnahme am Weihnachtsturnier in Kiel und in Marne.

Im Halbfinale hat Vivienne in Freundin Pia Spanger die härteste Rivalin

Beim Einstieg ins Holmer Meeting war die derzeitige Nummer 266 der deutschen Rangliste noch skeptisch gewesen. „Der Hallenboden ist recht hart, direkt unter dem flachen Tennisboden liegt Beton.“ Damit wurde das Tempo bei den Ballwechseln noch schneller. Eine Spielweise, die eigentlich nicht die ihre ist ist. Sie liebt zwar schwungvolle, aber gleichzeitig variable und nicht so leicht auszurechende Aktionen. Und da war noch ein kleines Problem. Im Halbfinale traf Vivienne ausgerechnet auf ihre Großflottbeker Clubkameradin Pia Spanger (Oberliga), die in Schenefeld wohnt. Es war das schwierigste Match der Turniersiegerin, denn beim 6:4, 7:5 leistete die Freundin lange Gegenwehr.

In der Herren-Konkurrenz ließ sich der in Pinneberg wohnhafte Nico Matic den Sieg nicht nehmen. In einem hochklassigen Finale bezwang Matic den für die TG TuS Holstein/TC an der Schirnau spielenden Alexander Todorov in drei Sätzen 6:4, 5:7, 6:4 und strich für diesen Triumph eine Prämie von 150 Euro ein. „Da war Musik drin“, bemerkte Alexander Franke. Der zog zusammen mit seinem Kompagnon Mike Plohmann nach der erfolgreichen Freiluftpremiere Ende Juni erneut eine attraktive Veranstaltung auf, deren Ankündigung die Kessy-Center-Halle mit zahlreichen neugierigen Besuchern füllte. Die zeigten sich auch angetan von der Vorstellung des Uetersener Trainers Björn Keller, der im Viertelfinale gegen Marcel Hemmer (SV Blankenese) mit 6:7, 6:1, 7:10 unterlag.

Das Turnierniveau soll wachsen – und die Preisgelder auch

„Im nächsten Winter wollen wir das Niveau sportlich und finanziell weiter steigern“, sagt Alexander Franke, der auch selbst zum Teilnehmerfeld bei den Herren zählte und in der zweiten Runde gegen den starken Pavel Jakunin (SV Arnum) mit 3:6, 1:6 ausschied. Gespräche mit Sponsoren sind schon avisiert, sie gestalten sich für den Veranstalter erfreulich. Jeweils 24er-Teilnehmerfelder präsentieren zu können, das soll noch nicht alles gewesen sein. Mike Plohmann: „Ich bin zuversichtlich, dass wir nicht nur Tennis-Asse aus der näheren Region anlocken werden.“

So dürfte zukünftig wohl auch nicht passieren, was sich bei den Herren 30 abspielte. Nur acht Akteure traten an, vielleicht auch im Glauben, dass der Turniersieger praktisch schon vorher feststand. Wie zuvor beim Stadtwerke-Cup in Pinneberg ließ sich der deutsche Spitzenspieler Matthias Schramm (BW Elberfeld) auch in der Holmer Halle nicht bezwingen. Im Endspiel lautete das Ergebnis gegen Sebastian Kreft (TC Wiepenkathen/Stade) 6:0, 6:0.