Ellerbeker Coach Bollhöfer tritt nach 22:35 der Handballer mitseinen Schülern eine Skireise an

Ellerbek . Direkt nach dem Schlusspfiff in der Handewitter Wiking-Halle zog es Handballtrainer Michael Bollhöfer in den Tiefschnee. Eine Woche verbringt der 45 Jahre alte Lehrer des Gymnasiums Blankenese mit einer Schülergruppe bei einer Ski-Freizeit im österreichischen Mauterndorf (Bundesland Salzburg). Eine Ablenkung vom Schul- und Handball-Alltag kann der Pädagoge gut gebrauchen, hatten doch die von ihm betreuten Männer des TSV Ellerbek nach zuvor nach zehn Siegen in Folge das Spitzenspiel der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein bei der zweiten Mannschaft der SG Flensburg-Handewitt mit 22:35 (7:18) klar verloren.

Dennoch trat Bollhöfer die Dienstreise ohne Groll an. Das lag vor allem daran, dass die Heimmannschaft, die in dieser Saison erst einen Punkt (gegen den HSV Hamburg II) abgab, das Geschehen auf dem Parkett in allen Belangen dominierte und schon nach wenigen Minuten 6:1 führte. „Flensburg-Handewitt hat vor allem überragend gedeckt“, sagte Bollhöfer. Zeitweise hätte seine Mannschaft das gegnerische Tor noch nicht einmal gesehen, geschweige denn getroffen.

An einem guten Tag wären die Ellerbeker vielleicht in der Lage gewesen, den favorisierten Gegner zu stoppen, nicht aber in dieser Partie, sagte Bollhöfer. „Flensburg/Handewitt war schlicht und einfach eine Nummer zu groß für uns, und deshalb war auch eine Niederlage in dieser Höhe verdient, das müssen wir alle akzeptieren."

Spätestens angesichts einer zweistelligen Pausenführung für die Heimmannschaft war die Partie für die Gäste gelaufen.“ Wir haben gegen ein athletisch und technisch starkes Team nie ins Spiel gefunden, obwohl unsere Einstellung stimmte“, sagte Bollhöfer. Besonders energische Gegenwehr leisteten Torhüter Florian Knust, Haupttorschütze Christopher Behre und der agile Tim Blunck, ohne indes die zweite Saisonniederlage im zwölften Punktspiel der Saison 2013/14 abwenden zu können.

Der Ärger über das Ende ihrer Erfolgsserie hielt sich bei den Gästen allerdings in Grenzen. Das Team um TSV-Kapitän Dennis Lißner bleibt mit nun 20:4 Punkten Tabellenzweiter, weil der DHK Flensborg (19:5) zum zweiten Mal in Folge patzte und beim FC St. Pauli 28:32 verlor. Ihre Position in der Tabelle kann die Ellerbeker Mannschaft nun im letzten Punktspiel der Hinrunde am kommenden Sonnabend, 14. Dezember, in der heimischen Harbig-Halle (Spielbeginn: 19.30 Uhr) mit einem Sieg über den Tabellenletzten VfL Bad Schwartau bestätigen.

TSV Ellerbek (Aufstellung,Tore/Siebenmeter): Wenzien, Knust – Blunck (3), Menzel, Lißner (3/2), Behre (6), Schleßelmann (2), Weller (3), Brandt (1), Fejry (1), v.d. Lancken (1), Mecke (2), Erdmann.