Bundesliga-Profi nimmt Auslosung des Sottmann-Cups vor. Bundesweit gute Resonanz auf den Casting-Aufruf des Deutschen Fußball-Bundes

Halstenbek. „Unsere Amateure. Echte Profis“: In einer groß angelegten Kampagne suchen der Deutsche Fußball-Bund sowie seine Landes- und Regionalverbände nach Gesichtern des Amateurfußballs. Die sollen auf Plakaten, in Anzeigen, im Internet, in den sozialen Netzwerken sowie bald auch in einem TV-Spot die kleinen Clubs so präsentieren, wie sie sind: vielfältig, emotional, authentisch. Tausende Kicker und Kickerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet folgten dem Casting-Aufruf. 19 wurden stellvertretend ausgewählt und sind demnächst auf zehn verschiedenen Plakatmotiven und in diversen Filmproduktionen zu sehen.

Worum es in erster Linie geht, verdeutlichen die Worte von Hans Jürgen Stammer. „Wir müssen uns bemerkbar machen. Der Profi-Fußball nimmt uns fast die Luft zum Atmen“, sagt der Präsident der SV Halstenbek-Rellingen. Nur noch in Ausnahmefällen finden sich zu den Heimspielen in der Oberliga mehr als 300 Fans ein.

Am 17./18. Januar sind Topteams aus dem Hamburger Umland am Start

Die hoch bezahlten Protagonisten der ersten und zweiten Bundesliga haben unterdessen nicht vergessen, wo sie herkommen. Jahr für Jahr dürfen die Halstenbeker einen Gast aus den Reihen des Hamburger SV im Clubheim am Jacob-Thode-Platz begrüßen, der fleißig und unentgeldlich die Werbetrommel für das Hallenturnier der Spielvereinigung – seit 2011 der Sottmann-Cup – rührt.

Die guten Kontakte von Trainer Thomas Bliemeister und Manager Detlef Kebbe zum Bundesliga-Dino machen es möglich. 2013 hatte sich Offensivverteidiger Dennis Diekmeier den Fragen der Fans gestellt, im Jahr davor der inzwischen zum Star aufgestiegene und nach Leverkusen gewechselte Heung Min Son. Am Montag, 9. Dezember, nimmt Johan Djourou, 26, die Gruppenauslosung des Sottmann-Cups 2014 (17./18. Januar) vor. Der in Abidjan (Elfenbeinküste) zur Welt gekommene Innenverteidiger mit Schweizer Pass, 42-facher Nationalspieler der Eidgenossen, lenkt die Geschicke von Teams aus der Oberliga (SV HR, VfL Pinneberg) und der Landesliga (Wedeler TSV, TuS Osdorf, USC Paloma, TBS Pinneberg, Blau-Weiß 96). Ein Qualifikant ist ebenfalls am Start. Schmeißt Clubwirt Jürgen Wulf zur Mittagszeit den Grill an? Djourou liebt Bratwurst. Die „Schinken“ und „Thüringer“ in Halstenbek gelten als Spitzenreiter auf den Hamburger Fußball-Plätzen.

SV Rugenbergen gegen die SV HR und das VfL-Spiel abgesagt

In Bönningstedt bleibt die Küche allerdings kalt. Nach einer kurzfristigen Platzbegehung mit Vertretern der Gemeinde stand fest, dass die Heimpartie des SV Rugenbergen gegen die Halstenbeker nicht ausgetragen werden kann. Wegen der Auswirkungen des heftigen Sturmtiefs „Xaver“ hatte Coach Ralf Palapies schon das Training am Donnerstag und auch am Freitag ausfallen lassen.

Die Bönningstedter Kicker verabschiedeten sich also in die Weihnachtspause, aus der sie anlässlich von zwei Hallenturnieren beim MTV Dannenberg, dem ehemaligen Verein von Stürmer Max Scholz (28. Dezember), und in Horst (29. Dezember) Ende des Monats zurückkehren werden. Am 14. Dezember geht’s dann zur Weihnachtsfeier nach Pönitz am See.

Am selben Tag feiert der TSV Sasel in Timmendorf, der Grund, warum das Oddset-Pokalspiel gegen den VfL Pinneberg auf den 11. Dezember, um 18. 30 Uhr, vorverlegt wurde. Die Pinneberger Spieler treten dafür ausgeruht an, nachdem ihr Punktspiel gegen den SC Vier- und Marschlande ebenfalls Opfer der aktuell chaotischen Witterungsverhältnisse wurde.