Volleyballer des VfL Pinneberg erwartet nach weitererNiederlage Abstiegskampf

Pinneberg . Immer schriller klingen die Alarmglocken bei den Drittliga-Volleyballern des VfL Pinneberg. Glatt mit 0:3 (20:25, 18:25, 22:25) verlor das Team von Trainer Joachim Müller seine Auswärtspartie beim VC Potsdam-Waldstadt, steckt mit vier Punkten als Sechster tief im Abstiegskampf der Nordstaffel und steht damit vor der größten sportlichen Herausforderung seit mehr als einem Jahrzehnt.

Schwerer als die Deutlichkeit der Niederlage traf die Gäste die Art und Weise ihres Zustandekommens. In Brandenburg liefen die Pinneberger drei Sätze lang vergeblich Rückständen nach. Vergessen schienen alle nach der enttäuschenden Heimpleite gegen den SV Warnemünde gefassten guten Vorsätze. An früherer Wirkungsstätte überzeugte beim VfL lediglich Neuzugang Sebastian Tanner gegen seinen ehemaligen Verein, er war aber ebenfalls nicht glücklich. „Unter den Blinden ist halt der Einäugige König“, sagte der Außenangreifer.

Auf der Rückreise versuchten die Pinneberger Herren kollektiv die Ursachen der Krise zu ergründen. „Uns fehlt aktuell einfach die Lockerheit“, sagte Mittelblocker André Kulisch, der vor allem die Spielfreude der zurückliegenden Jahre vermisst. Der Coach ging sogar noch einen Schritt weiter, sieht derzeit keinen seiner Spieler auf dem Niveau der vergangenen Jahre. „Athletisch und technisch hinken wir unseren Ansprüchen hinterher.“ In einem sind sich aber alle VfL-Volleyballer einig: Spätestens am kommenden Sonnabend, 30. November (18 Uhr, Jahnhalle), im Heimspiel gegen den TKC Wriezen müssen sie Worten wieder Taten folgen lassen.

Kapitän Lars Lydorf beschäftigt vor dem Gastspiel des Tabellenzweiten (14 Punkte) aus Brandenburg vor allem eines. „Wir müssen jetzt einmal schauen, ob Pinneberg auch Abstiegskampf kann.“ Mit dem nämlich hatten die arrivierten Spieler des aktuellen VfL-Kaders in den zurückliegenden 15 Jahren nie etwas zu tun.