Zu einer Vergnügungstour geriet für die Oberliga-Handballer des TSV Ellerbek das Gastspiel beim Verbandsrivalen FC St. Pauli.

Ellerbek . Mit 24:18 (12:7) brachte der seit neun Runden unbesiegte Tabellendritte (18:2 Punkte) dem Kiez-Club die erste Heimniederniederlage in dieser Saison bei und setzte sich weiter vom Hauptfeld ab.

Der Jubelgesänge, mit denen die Hamburger Fans die frühe 1:0-Führung ihres Teams bejubelten, verstummte bald, denn allzu deutlich deckten die Gäste danach Schwächen des Gegners auf. Das Team von Trainer Michael Bollhöfer dominierte das Geschehen nach Belieben, bis zur Pause gelangen dem Heimteam um den Ex-Ellerbeker Klaus Häfele nur noch sechs weitere Treffer, weil die Gäste sicher in der Deckung standen und Torhüter Florian Knust kaum zu überwinden war.

Das gelang zumindest Häfele gelegentlich, doch insgesamt reichten dessen sechs Tore, davon etliche per Siebenmeter, nicht für die Wende. Vielmehr nahm die Hilflosigkeit der Heimmannschaft noch zu, nachdem die Hamburger furios in die zweite Halbzeit starteten , binnen fünf Minuten auf 10:13 verkürzten, dann sogar das 12:15 erzielte, anschließend aber vier Ellerbebeker Gegentore in Folge nicht verhindern konnte. Sieben Minuten vor Schluss durften die TSV-Fans, die ebenso viel Spaß am Spiel hatten wie ihr Team, ihrer Freude freien Lauf lassen.

„Es war nicht unser bestes Saison spiel, aber ein sehr gutes“, sagte TSV-Coach Bollhöfer, für den der Sieg auch ein nachträgliches Geschenk zum 45. Geburtstag war. Beeindruckt zeigte sich der Trainer vom Auftreten des Teams an der Budapester Straße. „Die Jungs haben sich vom Lärmpegel und den Gesängen der Fans nicht beeindrucken lassen.“ Eine ähnliche Bierruhe erhofft sich Bollhöfer am Sonnabend, 30.November, wenn Ellerbek um 19.30 Uhr in der Harbig-Halle das Team von Dithmarschen LH empfängt.