Bezirksliga: FC Elmshorn setzt sich 2:0 gegen Halstenbek-Rellingen durch. Egenbüttels Erfolgsserie hält weiter an

Klein Nordende. Frank Pagenkopf verstand die Welt nicht mehr. „Bo Hansen wird aus drei Metern angeschossen. Dafür gibt’s dann einen Handelfmeter und die Rote Karte obendrauf. Das verstehe, wer will“, wunderte sich der Trainer der SV Lieth. Die Klein Nordender Bezirksliga-Fußballer verloren ihr Gastspiel bei Tabellenführer SV Eidelstedt 0:2 (0:0). „Verdient. Wir haben kein gutes Spiel gezeigt, uns zu viele Fehler erlaubt“, sagte Pagenkopf. Ihrem Elfmeter-Treffer (67.) ließen die Gastgeber in der 78. Minute das 2:0 folgen.

Mit demselben Resultat gewann der FC Elmshorn II das Duell der Oberliga-Reserven gegen die SV Halstenbek-Rellingen II, die „Rache“ für das 0:2 der FCE-Ersten am Tag vorher in Halstenbek. „Knackpunkt“ (HR II-Trainer Oliver Berndt) war die 53. Minute, als der Schiedsrichter ein mögliches Foul an Aleksander Lesniak durchgehen ließ. Die Halstenbeker warteten auf den Pfiff, Pascal Greve startete durch und schoss das 1:0. Mit einer Einzelleistung führte der frühere Halstenbeker Veton Hajrizi in der 88. Minute die Entscheidung herbei. Die unterlegenen Gäste mussten sich dafür nicht schämen. Mit 45 Jahren gab Jan Jarnuszak sein Comeback. Zwischen den Pfosten half Feldspieler Florian Gebauer aus. Angesichts dieser seit Wochen anhaltenden personellen Engpässe ist der sechste Rang der Halstenbeker beachtlich.

Die Serie des SC Egenbüttel hielt an, die des SSV Rantzau riss. Nach einem 2:1 (2:0) über die Barmstedter sind die Rellinger jetzt acht Partien ungeschlagen, während der SSV nach acht Auftritten erstmals wieder leer ausging. „Das frühe 0:1 und das verletzungsbedingte Ausscheiden gleich darauf von Abwehrorganisator Jan-Niklas Rohr waren Gift für uns“, sagte SSV-Trainer Andreas Behnemann. Paul Jürs (6.) und Philipp Koberger (42.) stellten die Weichen auf SCE-Sieg. Das 3:0 aber wollte dem Tabellenzweiten partout nicht gelingen.

Es wurde noch spannend am Moorweg, als Matthias Tuleweit per Fernschuss auf 2:1 verkürzte (79.). Der eingewechselte David Grabke (SCE) sah in der 88. Minute wegen eines Fouls an Niclas Lohmann die Rote Karte. Für SCE-Trainer Marc Zippel war es im ersten Durchgang die bislang beste Saisonleistung seiner Mannschaft. Spaß hatte er auch an der gemeinsamen dritten Halbzeit beider Teams hinterher im Clubheim. Außer Currywurst mit Pommes kamen auch private Themen auf den Tisch. „Das war sehr erfreulich und interessant, sich auch einmal über den Tellerrand des Fußballs hinaus kennen zu lernen“, sagte Zippel. Das Hinspiel hatte Egenbüttel noch 2:6 verloren.

Der TSV Sparrieshoop feierte am zweiten Spieltag gar ein 9:0 über den SC Ellerau, um im zweiten Vergleich nun eine böse Überraschung zu erleben. Dem Klein Offensether Co-Trainer Christian Kullock blieben nach dem 1:3 (0:0) beim Aufsteiger, wo Konstaninos Papatrechas den letzten Treffer erzielte, nur diese Erkenntnis: „Die Leichtigkeit vom Spätsommer ist verfolgen, wir freuen uns auf die Winterpause.“

In dieses Liedchen stimmen die Verantwortlichen von Roland Wedel nur zu gerne ein. Die Niederlagen des Vorletzten nehmen in der Zwischenzeit nämlich bedrohliche Ausmaße an. Nach dem 0:9 bei der SV Lieth und dem 0:7 gegen den FC Elmshorn II bedeutete das 1:6 (0:5) auswärts gegen den Tabellennachbarn Glashütter SV II den Tiefpunkt. „Im ersten Durchgang waren wir körperlich und gedanklich wie abwesend“, ärgerte sich Trainer Dirk Kahl. Den zweiten Abschnitt gestalteten die Wedeler dank des Treffers von Daniel Lopez dann „unentschieden“. Eine kuriose Gelb-Rote Karte bekam Mittelfeldspieler Patrick Wittich zu sehen. „Es gab einen Kommentar aus den Zuschauerreihen, den der Schiedsrichter fälschlicherweise Patrick zuordnete“, so sah und hörte es Dirk Kahl.

Reif für die Winterpause ist auch der SV Rugenbergen II, das seine Talfahrt mit einer 0:3 (0:1)-Niederlage gegen Hansa 11 fortsetzte. „Unsere vielen jungen Spieler des Jahrgangs 94 hatten im Sommer keine Ballruhe. Jetzt ist ihr Akku total leer“, sagte der Bönningstedter Trainer Guido Krenzk. Ernsthafte Sorgen um den Klassenerhalt macht er sich nicht, wie auch der TSV Holm nach dem 2:0 (1:0) über den Rissener SV entspannt in die Zukunft blickt. Neun Punkte Abstand sind es zum Drittletzten Glashütter SV II. Moritz Großmann (4.) und Felix Köhnecke per Kopf (87.) betteten ihr Team vor dem Winterschlaf komfortabel.