0:2 in Curslack: Gegner gewinnt zum siebten Mal in Folge zu Null

Pinneberg . Man muss (nach elf Spielen) auch mal verlieren können. Die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg machten das beim 0:2 (0:1) im Verfolger-Duell auswärts mit dem Tabellenzweiten SV Curslack-Neuengamme mit Anstand. Michael Fischer bekam den Spagat hin, die Leistung des gegnerischen Teams anzuerkennen, ohne das eigene vor den Kopf zu stoßen. „Wir waren besser als beim 0:0 gegen die SV Halstenbek-Rellingen“, sagte der VfL-Coach. „Aber die Curslacker sind nun einmal die zurzeit stärkste Mannschaft der Staffel, und wir in diesen 90 Minuten an unsere Grenzen gestoßen.“

Die Gastgeber traten mit der Empfehlung von sechs Siegen ohne Gegentor und entsprechend selbstbewusst an. Jetzt sind es sieben Siege mit 24:0 Toren, nachdem sie Tim Brüggemann zweimal überwanden. Der VfL-Torwart gab nicht die beste Figur ab, als er einen Fernschuss von Jan Landau nach vorn abklatschte und so das 1:0 von Marcel von Hacht begünstigte (45.). Später lobte Michael Fischer seine Nummer eins, als dieser Schüsse von Christopher Mahrt 60.) und Landau (75.) parierte.

Dennoch: Der Rückstand verlangte den Pinnebergern eine riskantere Spielweise als im ersten Durchgang ab. Das ist zurzeit nicht ihr Metier. Für Fischers Empfinden klappte das schnelle Umschalten wieder nicht gut. Die Hoffnung auf etwas Zählbares hatte sich in der 73. Minute erledigt. Landaus Eckball rutschte Benjamin Brameier über den Scheitel. Am hinteren Pfosten war Kristof Kurczynski so frei, den Ball über die Torlinie zu drücken. Die Curslacker führten 2:0 und hatten kurze Zeit später ein bisschen Glück, dass Schiedsrichter Alexander Nehls (SC Eilbek) den heftigen Rempler von Andreas Metzler an VfL-Stürmer Thomas Koster nicht als elfmeterreif interpretierte. Zuvor hatte Metzler die beste Pinneberger Chance vereitelt. Das war nach einer halben Stunde, als er sich beim Schuss aus sieben Metern von Luis Diaz in die Flugbahn des Balles warf.

Nicht unbedingt zu Tode betrübt bestiegen die Pinneberger später den Mannschaftsbus. Zum einen haben sich die Kreisstädter trotz der Niederlage für die Hamburger Hallenmeisterschaft qualifiziert. „Zum anderen hindert uns niemand daran, jetzt eben eine neue Erfolgsserie zu starten. Unsere Blicke sind jedenfalls nach vorn gerichtet“, sagt Michael Fischer.