Die Frage, welches Handball-Oberligateam des TSV Ellerbek am Wochenende vor der schwereren Aufgabe steht, scheint leicht beantworten zu sein.

Ellerbek. Während die Frauen am Sonntag, 24. November, um 16 Uhr Heimrecht gegen den Verbandsrivalen SC Alstertal-Langenhorn genießen, müssen ihre Vereinskameraden schon tags zuvor (Sonnabend, 23. November, 19.30 Uhr, Budapester Straße) beim FC St. Pauli bestehen.

Gleichwohl erwartet auch Frauen-Trainer Timo Jarama alles andere als einen Spaziergang des Tabellendritten (13:5 Punkte) gegen den Zehnten (7:11). „Unser Gegner steht sicher schlechter da, als es die Qualität des Kaders zuließe.“ Duelle zwischen den Ellerbekerinnen und den Hamburgerinnen waren bislang stets von Kampf und Leidenschaft geprägt, und daher erwartet der Physiotherapeut auch diesmal wieder ein intensives Derby. Zuletzt gewannen die Ellerbekerinnen die Auswärtspartie zwar mit 33:22 klar, hatten im Rückspiel aber Mühe, die entscheidenden Punkte zum Titelgewinn einzufahren.

Ans Limit muss der Favorit wohl auch diesmal wieder gehen, fallen doch einige Schlüsselspielerinnen aus. So fehlt weiterhin Lena Jachimowitz (Schleudertrauma), und Maike Ostermann, die nach schwerer Verletzung und Operation immerhin schon wieder im Kraftraum trainieren kann, dürfte erst im März 2014 wieder mitspielen können. Anastasia Zachau verordnete der Coach eine Auszeit, nachdem sie zuletzt kränkelte.“ Trotz dieser Ausfälle können wir aber auf allen Positionen Lösungen anbieten“, sagt Timo Jarama.

Den seit acht Spielen unbesiegten Handball-Männern des TSV Ellerbek (Tabellendritter/16:2) kam die 14-tägige Spielpause wie gerufen. So konnte Rückraumspieler Christopher Behre seine schwere Grippe auskurieren und auch schon wieder mit dem fast kompletten Kader trainieren. Im Verfolger-Duell beim Kiez-Club (Vierter/13:5) erwartet Trainer Michael Bollhöfer einen heißen Tanz. Bis zu 400 Zuschauer locken die Spiele des FC St. Pauli in die Halle des Wirtschaftsgymnasiums. Dort herrscht wie überall in Hamburg absolutes Haftmittelverbot, sodass die Ellerbeker ohne „Backe“ auskommen müssen. In dieser Saison ist „Pauli“ zu Hause noch unbesiegt, gab lediglich im Prestigeduell mit dem HSV Hamburg II (27:27) einen Punkt ab.

Coach Bollhöfer sieht sein Team in einer komfortablen Position. „Der Druck lastet auf dem Gegner, der gewinnen muss, wenn er weiter oben mitspielen will.“ Ellerbek würde mit dem neunten Erfolg in Serie einen Rivalen auf Distanz halten. „Wenn danach noch ein paar weitere Punkte dazukommen, hätten wir eine fast optimale Hinrunde gespielt“, sagt Christopher Behre. Etwas dagegen haben dürfte vor allem St. Paulis Spielmacher Klaus Häfele, langjähriger Kapitän des TSV Ellerbek in der Regional- und Oberliga.