HR-Stürmer spielt im Team eine wichtige Rolle, beim Bezirksliga-Duell gegen seinen Ex-Klub muss er jetzt aber pausieren

Halstenbek. Sein 24. Geburtstag am Mittwoch, 27. November, könnte ihm verdorben werden. Wenn Edon Bajra Pech hat, muss er dann vor dem Sportgericht des Hamburger Fußball-Verbandes antreten. Dem Stürmer der SV Halstenbek-Rellingen II wird ein „grobes Foulspiel" im Bezirksliga-Punktspiel gegen den Niendorfer TSV II (2:2) am Torwart angelastet. Der Deutsch-Albaner hatte deshalb kurz vor dem Abpfiff die Rote Karte gesehen. Das trifft ihn hart. Wenn die Halstenbeker am Sonntag am 17. Spieltag der Staffel West zum Verfolgerduell bei seinem Ex-Team FC Elmshorn II antreten, ist Bajra automatisch gesperrt und demnach nur Zuschauer.

Der Halstenbeker Trainer Oliver Berndt reagierte verärgert auf die Rolle, die der Niendorfer Torwart beim Platzverweis spielte. „Der wälzt sich am Boden und macht eine Riesenshow aus der Szene. Der Schiedsrichter musste glauben, der Keeper habe sich sonst was gebrochen.“ Kaum war die Rote Karte gezückt, stand der Schlussmann auch schon wieder auf den Beinen. Bajra aber wird den Makel nicht los, bisweilen undiszipliniert zu sein. Dabei hat der Trainer mit ihm noch eine Menge vor. „Bald ist er soweit, dass ich ihn für höhere Aufgaben empfehlen kann“, lobt Berndt den bislang dreifachen Torschützen und Lückenreißer, der gar nicht so robust wirkt, sich im Fitness-Studio aber einen Körper fast wie aus Stahl zulegte. Gegen die Niendorfer zählte Bajra nur ausnahmsweise nicht zu den entscheidenden Spielern. Er rannte und kämpfte wie gehabt. Die Tore, die sein Team nach einem 0:2-Rückstand (25., 75.) vor der Niederlage bewahrten, wurden aber von Sergio Batista (79.) und Aleksander Lesniak (85.) erzielt. Zum 1:2 lieferte Dennis Beckmann die Vorarbeit, zum 2:2 der eingewechselte A-Jugendliche Jan Engler. In der 74. Minute hatte ein Niendorfer die Gelb-Rote Karte gesehen.

Die Halstenbeker sind auf eine FCE-Zweite in Topform eingestellt. Veton Hajrizi (12.), Gezim Sabani (18.), Tomasz Koziol (45., 63.), Pascal Greve (47., 50.) und Jan Schiebuhr (54.) machten mit ihren Toren das 7:0 (3:0) der Elmshorner auswärts über Roland Wedel perfekt. „Hätten wir zum Schluss nicht drei Reservisten eingewechselt, wäre es für den FC Roland noch ärger gekommen", vermutete Betreuer Rainer Klaar. Die Wedeler aber sehnen die Winterpause herbei. Schon im Spiel davor bei der SV Lieth (0:9) hatten sie sich offen wie ein Scheunentor präsentiert. Trainer Dirk Kahl deklarierte das bevorstehende Gastspiel beim Glashütter SV II zur wegweisenden Partie im Abstiegskampf.

Die Glashütter schlugen sich gegen die SV Lieth allerdings erheblich besser als der FC Roland. Nach Toren von Ricardo Domes (62.) und Dimitri Rawinsky (77.) siegten die Klein Nordender diesmal „nur" 2:0 (0:0). Das größte Glück für den Club ist aber die Fertigstellung des neuen Kunstrasens, der am 27. November mit einem Freundschaftsspiel um 18.30 Uhr gegen das Regionalliga-Team des FC St. Pauli offiziell eingeweiht wird. Das Gelände ist auch für Punktspiele zugelassen. Die SV Lieth wird anderen Teams gegenüber im Wettbewerbsvorteil sein.

Wenn es regnet, guckt der SC Egenbüttel oft in die Röhre. Die Gemeindesportplätze am Moorweg gelten als besonders empfindlich. Einmal aber möge der Wettergott bitte noch Milde walten lassen. Schließlich steht ein Spitzenspiel gegen den SSV Rantzau am Freitag, 22. November, im Terminkalender. Die gastgebenden Rellinger sind seit sieben Partien ungeschlagen, nachdem sie sich dank der Torerfolge von Antonio Ude (47.), Hossein Zolfgahari (60.) und Paul Jürs (85.) beim Tabellenletzten Rissener SV 3:0 (0:0) durchsetzten. Die Barmstedter reisen mit der Empfehlung an, acht Mal nacheinander nicht mehr verloren zu haben. Das 0:1 von Saif Zitouni (25.) drehten Matthias Tuleweit (60., 75.) und Torben Mohr (70.) gegen den SV Rugenbergen II noch in ein 3:1 (0:1). SSV-Trainer Andreas Behnemann, der bei 25 Grad Celsius einen Kurzurlaub in Rom machte und die Arbeit in der Heimat seinem Assistenten Jörg Bogdahn überließ, wurde warm ums Herz.

Der SC Egenbüttel verdankt die Rolle des ersten Verfolgers von Tabellenführer SV Eidelstedt auch dem TSV Holm, dem ein Treffer von Fabian Tiede in letzter Sekunde das 2:1 (1:0) beim bisherigen Tabellenzweiten TSV Sparrieshoop bescherte. Mit einem Fallrückzieher von Dennis Ahrendt an den Pfosten hatten die Klein Offensether spektakulär begonnen. Überwiegend aber boten sie eine Leistung, die ihren Trainer Bernhard Schwarz ebenso wie das Resultat „extrem frustrierte“. Das 1:1 von André Koopmann (76.) nach Tiedes 0:1 (28.) reichte nicht, sich den Reinfall zu ersparen. Die Holmer lagen sich überglücklich in den Armen. Mit Ausnahme von Trainer Bernd Bressem und Zweitkeeper Marcel Peise standen ihnen keine Auswechselspieler zur Verfügung. Dann wuchs die Notelf über sich hinaus.