150 Jahre alter Verein wird für soziales Engagement und Kreativität von der VR Bank mit Bronze belohnt. Auszeichnungen für sieben weitere Clubs

Pinneberg. „Schneller, höher, stärker“ (lateinisch: Citius, altius, fortius) lautet das Olympische Motto. Doch im modernen Sport des 21. Jahrhunderts gewinnen neben Höchstleistungen im Wettkampf andere Kriterien zunehmend an Bedeutung. Alljährlich bewerben sich Vereine um die Auszeichnung „Sterne des Sports“, mit der der Deutsche Olympische Sportbund und die Volks- und Raiffeisenbanken das soziale Engagement der Clubs auf Kreis-, Landes- und Bundesebene honorieren.

Für die in dieser Hinsicht innovativsten und engagiertesten Organisationen zahlte sich der Einsatz jetzt aus. Bei der Siegerehrung in den Geschäftsräumen der VR Bank Pinneberg strahlte dabei der Bronzene Stern für den Wedeler TSV am hellsten. Der vor 150 Jahren gegründete Club hatte in enger Zusammenarbeit mit der Stadt qualitativ hochwertige Sportangebote durch qualifiziertes Personal im Rahmen einer Kooperation „Sport im Ganztag“ ermöglicht.

Gesellschaftlicher Einsatz belohnt, nicht die sportliche Höchstleistung

Dank Teilfinanzierung durch die Stadt konnte der Verein einen Diplom-Sportlehrer und eine Sportwissenschaftlerin einstellen. Die beiden neuen Mitarbeiter des TSV übernehmen im Anschluss an den Ganztags-Schulbetrieb Aufgaben im Vereinssport, bieten Fitnesstraining, Akrobatik, HipHop sowie Freizeit- und Ferienaktivitäten an. Zum Stern gab es für TSV-Geschäftsstellenleiter Tobias Grosse und Vorstandsmitglied Sven Hannemann einen Scheck über 1500 Euro.

Nach ähnlichen Kriterien wurde auch das Engagement der übrigen Bewerber um einen Stern des Sports von einer fünfköpfigen Jury, bestehend aus den Vorständen der Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis und Vertretern des Kreissportverbandes (KSV) Pinneberg, beurteilt. „Der gesellschaftliche Einsatz innerhalb des Breitensports wird mit diesem Preis belohnt, nicht die sportliche Höchstleistung“, sagte Sönke-P. Hansen, langjähriger Geschäftsführer des VfL Pinneberg, in seiner Begrüßungsrede. Sein ehemaliger Arbeitgeber sicherte sich im Ranking Platz zwei und 1000 Euro. Der VfL als größter Verein des Kreises ist Vorreiter in Sachen Schulsport-Betreuung, eine „Jahrhundertaufgabe für die Vereine“, wie KSV-Geschäftsführer Karsten Tiedemann in seiner Laudatio sagte. Das nach Auffassung der Juroren mit 500 Euro honorierte drittbeste Projekt hatte ein Verein aus dem Nachbarkreis Segeberg eingereicht. Der Integrative Sportverein Norderstedt ermöglicht es behinderten und nichtbehinderten Menschen, in ihrer Freizeit gemeinsam Sport zu treiben, das Spektrum reicht dabei von Leichtathletik über Ballsportarten bis Radfahren.

Jeweils 100 Euro wert waren den Juroren die innovativen Ideen des 1. FC Quickborn, des Fördervereins für den Tennissport in Elmshorn, des Reitervereins Esingen, des Elmshorner MTV und von Blau-Weiß 96 Schenefeld. Insgesamt dotierten die Volks- und Raiffeisenbanken im Kreis Pinneberg die Bewerbungen der Clubs mit 3500 Euro. Der Wedeler TSV erhält zudem die Gelegenheit, seinen Bronzenen Stern beim schleswig-holsteinischen Landesentscheid zu versilbern.