Michael Fischer ist mit stark geschwächtemPinneberger Erfolgsteam zu Gast in Meiendorf

Pinneberg. „Er ist die Seele unserer Mannschaft“, sagt Co-Trainer Börje Scharnberg zu Thomas Koster. Demnach schreiten die Oberliga-Fußballer des VfL Pinneberg trotz einer Erfolgsserie von neun aufeinander folgenden Punktspielen ohne Niederlage seelisch angeschlagen in ihr Auswärtstreffen beim Meiendorfer SV. Koster knickte am Mittwoch im Training um und erlitt einen Bänderriss im rechten Sprunggelenk. Der 24 Jahre alte Kapitän, 15-facher Torschütze der vergangenen Saison, wird wochenlang fehlen.

Pünktlich zu Halloween packte Chefcoach Michael Fischer das Grauen. Aus der mit 2:1 über Altona 93 siegreichen Elf muss er nämlich nicht nur Koster ersetzen. Auch Stammkeeper Tim Brüggemann, der sich nach seiner Bramfelder Zeit beim VfL durchsetzte, strich er aus seinem Aufgebot. Das Sportgericht ahndete Brüggemanns „leichte Tätlichkeit“ in der Partie am 6. Oktober beim SC Condor (2:2) mit einer nachträglichen Sperre von zwei Spielen. Zu einer Bewährungsstrafe konnte es nicht kommen, weil sich der Torwart schon einmal während seiner Elmshorner Zeit die Rote Karte eingehandelt hatte. „Alles Kinderkram“, schimpft Fischer. „Allmählich mache ich mir Sorgen um unsere Sportgerichtsbarkeit, wenn ich nur an das Phantomtor von Stefan Kießling in der Bundesliga und das anschließende Urteil denke.“

Zweitkeeper Norman Baese darf sich wieder zwischen den Pfosten bewähren. Einen Ersatz für ihn haben die Pinneberger nicht mehr auf der Bank. David Poerschke wird in der zweiten Mannschaft benötigt, Klaas-Gerrit Both kam am Freitag in der Dritten zum Einsatz, Sascha Dittrich weilt im Urlaub. Im Fall der Fälle würde Innenverteidiger Florian Holstein den Torwart-Pullover überziehen. Dass die Pinneberger den MSV viermal nicht bezwingen konnten, lässt Fischer kalt: „Statistik schießt keine Tore.“ Wen er an Kosters Stelle berücksichtigt, ist klar. „Nach seinen zwei Joker-Toren gegen Altona hat sich Luis Diaz einen Platz in der Startelf verdient.“ Spielbeginn: Sonnabend, 14 Uhr. HA-Tipp: 3:2 für den VfL.

Oberliga Hamburg

SV Rugenbergen – Buchholz 08

Die bisherigen Topleistungen der Bönningstedter Jungspunde weckten woanders Begehrlichkeiten. „Ich weiß, dass sich ungefähr fünf bis sechs Clubs für Pascal Haase, Sven Worthmann und Tolga Güvenir interessieren“, sagt Trainer Ralf Palapies. Doch für kein Geld der Welt wolle man diese Spieler abgeben. Reden müsse man erst, wenn die Spieler selbst Abwanderungsgedanken äußerten. Palapies: „Dann würden wir ihnen keine Steine in den Weg legen.“ Als Stolperstein gelten die Buchholzer, die von ihrem Gastspiel am 18. Oktober beim FC Elmshorn immerhin ein 1:1 mitbrachten. Andererseits hat der SVR von bisher sieben Heimspielen sechs gewonnen. Spielbeginn: Sonntag, 11 Uhr. HA-Tipp: 2:1 für den SV Rugenbergen.

SV Halstenbek-Rellingen – BU

Die Halstenbeker begrüßten ihren Co-Trainer Reza Khosravinejad als B-Lizenzinhaber zurück von der Sportschule Kaiserau. „Die praktischen Erfahrungen bei der Spielvereinigung haben mir geholfen“, sagt der Assistent von Thomas Bliemeister. Philipp Erdmann benötigt ärztliche Hilfe. Der Defensivspieler fällt wegen einer schweren Knöchelprellung aus. Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. HA-Tipp: 2:0 für HR.

Landesliga, Hammonia-Staffel

VfL Pinneberg II – USC Paloma

Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. HA-Tipp: 1:1.

TSV Uetersen – Eimsbütteler TV

Spielbeginn: Sonntag, 14 Uhr. HA-Tipp: 2:1 für Uetersen.