Jeweils als unbesiegter Tabellenführer gastieren die Zweitliga-Basketballer des SC Rist beim UBC Hannover und die Regionalliga-Damen in Halle

Wedel. Jetzt sind die Zweitliga-Basketballer des SC Rist die Gejagten in der Pro B Nord. Erstmals in der Saison 2013/14 brechen die Wedeler (zehn Punkte), die ihre bisherigen fünf Partien allesamt gewannen, am Sonnabend, 2. November, als Tabellenführer zu einem Auswärtsspiel auf. Reiseziel ist die niedersächsische Landeshauptstadt, in der die Mannschaft von Rist-Headcoach Sebastian Gleim um 19 Uhr von den UBC Hannover Tigers (Fünfter/sechs) erwartet werden.

Die Gastgeber machen keinen Hehl aus ihren Aufstiegsambitionen in die ProA, kassierten aber bislang schon Pleiten beim jüngst entthronten Tabellenführer RSV Eintracht Stahnsdorf und zu Hause gegen die VfL AstroStars Bochum. Sebastian Gleim erwartet daher ein Duell mit einem hoch motivierten Gastgeber. „Der UBC hat eine Mannschaft zusammengestellt, mit der er nicht nur aufsteigen will, sondern vielleicht sogar muss.“ Daher laste der Erfolgsdruck auch eindeutig auf dem Gegner. „Wer sich eine günstige Ausgangsposition für die Play-offs verschaffen will, darf sich in der regulären Saison nicht allzu viele Niederlagen erlauben.“

Hannovers finnischer Coach Anton Mirolibov kann auf einen starken Kader zurückgreifen. Neben dem US-Trio Kendall Chones, Rodriguez Sherman und Maurice Williams bringen auch deutsche Spieler wie Benjamin Fumey (zuvor SC RASTA Vechta), Henje Knopke (SG Wolfenbüttel) und Jan-Peter Prasuhn (USC Heidelberg) viel Qualität und Erfahrung in höheren Spielklassen mit. Ein Sieg in Niedersachsen wäre für die Wedeler umso wichtiger, als anschließend mit den SUM Baskets Braunschweig und den Schwelmer Baskets weitere Schwergewichte warten.

Der Einsatz des angeschlagenen Fabian Böke entscheidet sich kurzfristig

Noch unsicher ist beim Tabellenführer der Einsatz von Power Forward Fabian Böke, der beim 90:83 über die VfL AstroStars Bochum trotz dreier Kapselrisse in der rechten Hand mitwirkte. „Ob er spielen kann, entscheidet sich kurzfristig“, sagt Gleim, der aufgrund einer terminlichen Überschneidung mit dem Punktspiel der zweiten Mannschaft (2. Regionalliga Nord) auf einige jüngere Akteure verzichtet.

Zu den Youngstern im Wedeler Kader, die sich Chancen auf einen Zweitliga-Einsatz in Hannover ausrechnen dürfen, gehört der 18 Jahre alte Hamburger Rene Kindzeka. Der 1,85 Meter große Gymnasiast aus Wilhelmsburg, der im Alter von zehn Jahren beim Schulsportverein Slomanstieg (Veddel) das Basketballspielen erlernte, rückte im Sommer in den Pro-B-Kader auf. Seitdem allerdings ist der Flügelspieler, der vor allem im U19-Nachwuchs-Bundesligateam der Piraten Hamburg zum Einsatz kommt, vom Pech verfolgt. Im ersten Zweitliga-Heimspiel gegen die Herzöge Wolfenbüttel stand er 2:26 Minuten auf dem Parkett, dann stoppte ihn eine Entzündung im Fuß.

Jetzt ist er wieder soweit hergestellt, dass er mitwirken kann, und genau das wird laut Sebastian Gleim auch geschehen. „Wenn er fit ist, spielt Rene am Wochenende auf jeden Fall, entweder im Pro-B-Team oder tags darauf im Heimspiel der NBBL-Mannschaft gegen Berlin.“

Ebenfalls als Spitzenreiter auf Reisen gehen die Regionalliga-Basketballerinnen des SC Rist. Frühmorgens brechen sie am Sonnabend, 2. November, gen Osten auf, um 14Uhr beginnt das Gastspiel des Tabellenführers (drei Siege, sechs Punkte) beim Dritten SV Halle (vier Zähler), Perspektivteam des Bundesliga-Zweiten Halle Lions

Nicht zuletzt aufgrund der ebenso zeitigen wie langen Anfahrt will Rist-Trainerin Gundula Laabs von einer Favoritenrolle ihres Teams in Sachsen-Anhalt nichts wissen. „Im Prinzip sind wir ein Lazarett, von 20 Spielerinnen sind maximal sieben im Vollbesitz ihrer Kräfte“.

Drei Wedeler Spielerinnen fallen für das Topspiel in Halle aus

Komplett verzichten muss die ehemalige Nationalspielerin auf Dana Penno (Knieverletzung), Svenja Härm (Bänderriss) und Sina Borchert (Achillessehnenbeschwerden), angeschlagen sind zudem Mona Frey und Franziska Schreiner. Trotzdem fordert Gundula Laabs von ihrem Team 40 Minuten Einsatz in Halle. „Danach können wir uns bis zum nächsten Spiel in Berlin drei Wochen lang ausruhen.“