Aytac Erman wurde zum Albtraum des Tabellenletzten der Hamburger Oberliga.

Elmshorn . Beim 5:0 (1:0) auf dem Sportplatz Waldesruh erzielte der erst seit einem Monat spielberechtigte Stürmer sämtliche fünf Treffer der Elmshorner Fußballer gegen die SV Blankenese.

Es war ein überzeugend herausgespielter Erfolg, auf dem aber ein riesiger Schatten lastete. Der Elmshorner Mittelfeld-Dribbler Pascal Eggert erlitt einen Jochbein-, Augenhöhlen- und Kieferbruch, als er im Laufduell mit einem Gegner aus dem Gleichgewicht geriet und mit dem Kopf voraus gegen eine gusseiserne Strebe des Fangzauns hinter dem SVB-Tor krachte. Die Partie war für mehr als 20 Minuten unterbrochen, ehe sich Rettungssanitäter des Schwerverletzten annahmen. In der 23. Minute der Netto-Spielzeit musste Trainer Achim Hollerieth, der Patrick Ziller auf den Rasen schickte, den zweiten Wechsel vornehmen. Schon in der 17. Minute hatte Fabian Böwig den verletzten Jan-Henrik Kaetow ersetzt.

Die Blankeneser traten mit der Empfehlung eines 1:1 in Halstenbek an. Dem geordneten Elmshorner Power-Fußball hielten sie nur bis zur 45. Minute stand, als Erman einen abgefälschten Eckball von Milos Ljubisavljevic zum 1:0 einköpfte. Von einiger Bedeutung war auch die 52. Minute. SVB-Verteidiger Nikolas Schemmerling holte sich nach einem taktischen Foul an Ljubisavljevic die Gelb-Rote Karte ab.

Der Rest war die große Show des Aytac Erman, der neun Treffer in fünf Pflichtspielen erzielte und sogar den nach Norderstedt gewechselten Publikumsliebling Jan Lüneburg vergessen machen könnte. Ein bisschen glücklich war das 2:0, als er einen Flankenball von Ziller zu weit abtropfen ließ, Torwart Claus Hencke aber mit dem Eingreifen zögerte (58. Minute). Dafür war das 3:0 eine Minute später ein perfekter Flachschuss aus 15 Metern. Nach einer Flanke von Yannick Sottorf köpfte der Mann des Abends das 4:0 (71.), dann stand er bei einer Flanke von Maurizio D´Urso richtig (5:0/73.).