Hamburg-Liga-Handballteam aus Tornesch gewinnt Kellerduell, Pinnau das Derby

Tornesch/Pinneberg. Die Hamburg-Liga-Handballer des TuS Esingen suchen auch nach vier Spieltagen der aktuellen Saison weiter nach der Form, die ihnen 2012/13 zur Vize-Landesmeisterschaft verhalf. Gleichwohl sieht Trainer Jan-Henning Himborn sein Team im Aufwärtstrend, denn dank eines hart erkämpften 25:24 (14:13) bei Aufsteiger SG Wilhelmsburg verließen die Tornescher (jetzt 3:5 Punkte) die Abstiegsplätze.

Um ein Haar aber hätte Himborns Team auf der Elbinsel erneut einen Punkt liegen gelassen. Schon der frühe 1:5-Rückstand ließ den Trainer Böses ahnen, später fingen sich die Gäste, ohne sich indes absetzen zu können. Das hätte sich in den Schlusssekunden fast gerächt, als der Coach der Hamburger eine umstrittene Auszeit zugestanden bekam, sein Team den anschließenden Ballbesitz aber nicht mehr für Zählbares nutzen konnte.

Zwei Staffelrivalen der Tornescher standen sich derweil in der Halle am Bickbargen im Kampf um Punkte für den Klassenerhalt gegenüber. Gastgeber Halstenbeker Turnerschaft (2:8 Punkte) verpasste dann beim klaren 22:34 (12:18) gegen die HSG Pinnau (4:6) den Befreiuungsschlag, den die Gäste zum gelungenen Einstand ihres neuen Coaches Hans Riedel umso ausgelassener feierten.

„Für uns war es wichtig, hier zu gewinnen und uns zunächst von den Abstiegsrängen abzusetzen“, sagte Marco Simonsen, Torhüter der Spielgemeinschaft von TSV Prisdorf und VfL Pinneberg, die sich dank des zweiten Saisonsieges auf Platz sieben verbesserte. Die Brüder Julian und Jannik Biehl erzielten zusammen fast genauso viele Tore (20) wie die gesamte HT-Mannschaft, die auf Abstiegsplatz elf abrutschte.

Schwere Zeiten sieht daher Halstenbeks Trainer Georg Pohl auf sich und sein Team zukommen. „Wir haben eben den kleinsten Kader aller Hamburg-Liga-Clubs und die geringste Erfahrung, der Altersdurchschnitt beträgt nicht einmal 22 Jahre“, sagt der Trainer-Routinier, der aber nicht jammern will („Wir wussten schon vor der Saison, worauf wir uns eingelassen haben.“).

Bei der Niederlage im Kreisderby habe sein Team einmal mehr Lehrgeld gezahlt. Schon nach dem ersten Viertel der Partie lagen die Gastgeber gegen eine Mannschaft, deren Akteure zu großen Teilen seit der Jugend zusammenspielen, deutlich zurück (4:10/15. Minute) in Rückstand, später hätten sich dann vor allem HT-Torhüter Alexander Michaelis, der die Hälfte aller gegnerischen Würfe parierte, und Iven Halberschmidt mit seinen insgesamt neun Toren gegen die Pleite gewehrt.