Gäste aus Stade reisen mit vier früheren Wedelern zum Nachbarschaftsduell an

Wedel . Die Zuschauerränge der Wedeler Steinberghalle dürften am Sonnabend, 19. Oktober, wieder gut gefüllt sein. Um 19 Uhr empfangen die bislang unbesiegten Zweitliga-Basketballer des SC Rist (Tabellenzweiter/sechs Punkte) den Aufsteiger VfL Stade (Vierter/vier) zum Spitzenspiel und Nachbarschaftsduell der Pro B Nord. Gerade einmal 16,14 Kilometer Luftlinie trennen die Städte voneinander.

Dem ersten Aufeinandertreffen zweier Teams aus der Metropolregion in dieser Spielklasse fiebern nicht nur die Wedeler entgegen. Mit Jamo Ruppert, Florian Bunde, Holger Jacobsen und Steffen Kiese kehren vier ehemalige Akteure des SC Rist für einen Abend an ihre frühere Wirkungsstätte zurück. Dort wird allerdings ausgerechnet Spielmacher Kiese in Zivil nur auf der Bank Platz nehmen. „Ich bin im Training mit dem linken Fuß umgeknickt und habe muss aufgrund eines Bänderrisses mehrere Wochen aussetzen“, sagt der angehende Betriebswirt (26), der zur Saison 2009/10 vom Oldenburger TB nach Wedel wechselte und in der Geschäftsstelle des SC Rist ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvierte. In der Spielzeit 2010/11 schaffte er mit dem Club den Klassenerhalt in den Play-downs. „Ich habe mich seit Wochen auf das Spiel in Wedel gefreut, und als ich mich im Training verletzt hatte, war mein erster Gedanke: ‚Warum bloß gerade jetzt?‘“

Der Ausfall Kieses, den er für einen der besten deutschen Pro-B-Spieler hält, ändert für Rist-Headcoach Sebastian Gleim ebenso wenig an der Ausgangssituation wie die erste Saisonniederlage des Aufsteigers (75:92 gegen Eintracht Stahnsdorf). „Der VfL Stade hat ein gut eingespieltes Team.“ Alles in allem freut sich der Wedeler Trainer auf das Wiedersehen mit den früheren Rist-Akteuren. „Vor allem für Jamo Ruppert war es ein guter Schritt, nach Stade zu gehen und sich dort in einem neuen Umfeld durchzusetzen,“ sagt Gleim, der noch um den Einsatz des angeschlagenen Christoph Roquette und des stark erkälteten Jens Hirschberg bangt. „Ob sie mitspielen können, entscheidet sich kurzfristig.“