Nach packendem Spiel siegen die Rist-Herren in Oldenburg 76:75

Wedel. Die Zweitliga-Basketballer des SC Rist haben auch ihre dritte Aufgabe in der Pro-B-Saison 2013/14 gemeistert. Bei der Baskets-Akademie Weser-Ems, dem Ausbildungs- und Perspektivteam von Bundesligist EWE Baskets Oldenburg, setzte sich die Mannschaft von Headcoach Sebastian Gleim in einer hoch dramatischen Partie knapp mit 76:75 (42:35) durch.

Unmittelbar nach einem erfolgreichen Ferndistanzwurf des überragenden Oldenburgers Kevin Smit zum Endstand ertönte die Schlusssirene. „Da wir mit vier Punkten vorn lagen, konnten wir uns diesen Dreier erlauben“, sagte Gleim. In seiner Einschätzung, in Niedersachsen die bisher höchste Hürde nehmen zu müssen, sah sich der 29-Jährige vollauf bestätigt. „Die Baskets-Akademie wird diese Saison ganz oben mitspielen.“ Gleichwohl hätte er immer ein gutes Gefühl gehabt. „Wir haben mit hoher Intensität gespielt, Kampfkraft investiert, stark verteidigt und immer im richtigen Augenblick zugebissen.“

Dennoch geriet der zweite Auswärtssieg der Saison im dritten Viertel in höchste Gefahr. Ein Oldenburger 12:4-Lauf sorgte für eine 48:46-Führung des Heimteams (27. Minute), das anschließend noch nachlegte. „Wir haben in diesem Abschnitt zu selten gepunktet, uns im Schlussviertel dann aber in der Offensive wieder gesteigert“, sagte Gleim. Dreier von Jonas Laatzen und Jens Hirschfeld sorgten zu Beginn der letzten zehn Minuten für den schnellen Ausgleich zum 57:57, zwei verwandelte Freiwürfe von Topscorer Diante Watkins und ein weiterer Ferndistanz-Treffer von Lee Jeka bescherten den Wedelern eine 64:60-Führung.

In den höchsten Tönen lobte Gleim neben Dreier-Experte Laatzen („Er hat dem Team viel Stabilität gegeben.“) seinen Kapitän Davey Hopkins, der US-Landsmann Mike Taylor nahezu aus dem Spiel nahm. Taylor hatte seine sechs Punkte ausschließlich gegen andere Gegenspieler erzielt und in der zweiten Halbzeit überhaupt nicht mehr gepunktet. Starke Leistungen boten zudem Fabian Böke, der je zwölf Punkte und Rebounds bilanzierte, sowie Youngster Janis Stielow, der im dritten Pro-B-Spiel der Saison erneut zur Starting Five gehörte.

Dass sich die Wedeler ihre bisherigen drei Erfolge allesamt mehr erkämpften als erspielten, wundert Sebastian Gleim nicht. „Es wäre schön, wenn die Jungs noch etwas souveräner auftreten würden, aber das braucht seine Zeit.“ Der SC Rist sei eben – anders als die Oldenburger – keine Basketball-Akademie und auch kein Studenten-Team. Die meisten Wedeler Spieler stehen voll im Berufsleben, da summiert sich das Pensum an Trainingstagen schon einmal auf 16 Stunden. Hinzu kämen die Hin- und Rückreisen zu den Auswärtspartien in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg.

Umso mehr dürfen sich die Wedeler auf die kommenden Heimpartien gegen die beiden Aufsteiger in die Pro B Nord freuen. Am Sonnabend, 19. Oktober,, gastiert der VfL Stade, eine Woche später (26. Oktober) das Team der VfL AstroStars Bochum in der Steinberghalle. Spielbeginn ist jeweils um 19 Uhr.

Statistik: Viertel: 18:17, 17:25, 20:9, 20:25. SC Rist (Punkte): Diante Watkins (17), Davey Hopkins (16), Fabian Böke (12), Lee Jeka (11), Jens Hirschberg, Christoph Roquette (je 6), Fabian Strauß, Jonas Laatzen (je 3), Janis Stielow (2), Lennart Liebke, Paul Owusu, nicht eingesetzt: Christopher Geist.