Im Hamburger U17-Mädchenteam stellt der SC Rist das Gros des Kaders und die Trainer

Wedel/Ahrensburg. Die Bündelung der Kräfte im Hamburger Mädchen-Basketball soll am Wochenende in Nordrhein-Westfalen erste Früchte tragen. Am Sonntag, 13.Oktober (13Uhr), gastiert das in der Sommerpause neu zusammengestellte U17-Bundesliga (WNBL)-Team der Metropolitan Baskets Hamburg zum ersten Punktspiel der Saison 2013/14 beim gleichaltrigen Nachwuchs des TSV 1860 Hagen.

Einer schwereren Aufgabe hätten sich die Talente aus der Metropolregion zum Auftakt allerdings kaum stellen können, gewannen die Mädchen aus der Basketball-Hochburg im südöstlichen Ruhrgebiet doch in der zurückliegenden Spielzeit den deutschen Meistertitel ihrer Altersklasse und sind auch diesmal wieder Topfavorit.

Davon lässt sich das Trainer-Duo der Metropolitan Baskets unmittelbar vor dem Saisonstart nicht entmutigen. „Die Motivation unserer Mädchen ist groß, und wenn wir nicht gewinnen sollten, ist das gegen den Titelverteidiger nicht weiter dramatisch“, sagt Marc Köpp. Der frühere Headcoach des Wedeler Damen-Bundesligateams filterte im Sommer mit Unterstützung seiner Co-Trainerin Katharina Kühn bei Try-outs aus einem Kreis von knapp 40 Bewerberinnen 18 Spielerinnen heraus, die die Metropolregion Hamburg in der höchsten deutschen Mädchen-Spielklasse vertreten sollen.

Den Sprung in den WNBL-Kader schafften mit Annika Schulz, Inga Manke, Jasmin Zimmermann, Lena Winkelmann, Lena Goerke, Isabel Schultz, Katja Schultz, Julia Zollenkopf, Andrea Matanovic und Stefanie Jacobs gleich zehn Talente des SC Rist. Weitere Spielerinnen stellen der Ahrensburger TSV, der Bramfelder SV, die BG Harburg-Hittfeld und die Harburg Baskets. Schauplätze der sechs Heimspiele in der regulären Saison sind jeweils dreimal die Wedeler Steinberghalle und die Halle der Grundschule am Reesenbüttel in Ahrensburg.

Ein Erfolg beim Meister wäre ein grandioser Auftakt für das Team

Als sportliches Ziel haben sich Katharina Kühn und Marc Köpp den Einzug in die zweite Play-off-Runde vorgenommen. „Wenn das gelingt, gehören wir zu den acht besten Teams dieser Altersklasse in Deutschland“, sagt der 45 Jahre alte Köpp. Bis dahin sei es aber noch ein weiter Weg, und umso mehr wünscht sich der erfahrene Damen- und Mädchen-Coach, der in den vergangenen Jahrzehnten mit etlichen Nachwuchs-Mannschaften des SC Rist Titel gewann, einen Auftaktsieg in Hagen. „Ein Erfolg beim Meister – das wäre doch etwas.“

Den Mädchen aus der Metropolregion traut offenbar auch die WNBL-Konkurrenz eine Menge zu. In einer Umfrage unter den teilnehmenden 29 Clubs wurden zwar insgesamt 14 Titelkandidaten genannt, keiner davon allerdings mehr als zwölfmal. Erwartungsgemäß sahen die meisten Experten den Meister aus Hagen erneut vorn, doch mit jeweils zehn Nennungen folgten auch gleich die Metropolitan Baskets Hamburg und der Herner TC.

Etliche U17-Basketballerinnen aus der Region dürften in der Nachwuchs-Bundesliga von den Erfahrungen profitieren, die sie 2012/13 im Damenteam des SC Rist sammelten. Die junge Mannschaft von Trainerin Gundula Laabs blieb in der zurückliegenden Saison ohne Niederlage, schaffte den Aufstieg in die 1. Regionalliga Nord und gewann zudem den Hamburger Pokal. In der ersten Runde auf Bundesebene hielten die Wedelerinnen dann auch beim 49:62 gegen Zweitligist Wolfpack Wolfenbüttel lange mit.

Um die erste Play-off-Runde zu erreichen, müssen die Hamburger WNBL-Mädchen in ihrer Siebener-Staffel mindestens Vierter werden. Anschließend ginge es mit Überkreuz-Spielen gegen eine Mannschaft aus der Nordoststaffel der WNBL weiter, mögliche Gegner der Metropolitan Girls wären die ChemCats Chemnitz, ALBA Berlin, das Team Göttingen und die SV Halle Junior Lions.

Kader Metropolitan Baskets Hamburg (U17-Bundesliga, Mädchen): Annika Schultz, Inga Manke, Jasmin Zimmermann, Lena Winkelmann, Lena Goerke, Isabel Schultz, Katja Schultz, Julia Zollenkopf, Andrea Matanovic, Stefanie Jacobs (alle SC Rist), Josina Großmann, Katja Witkowski, Merle Schrader, Merle Bitter, Carina Kellermann, Mirja Beckmann (alle Ahrensburger TSV), Mona Nöldemann (Bramfelder SV), Vivien Stoll (BG Harburg-Hittfeld), Maxime Mönke (Harburg Baskets). Gegner: TSV 1860 Hagen, Herner TC, New Basket Oberhausen, Metropol Girls (Spielgemeinschaft Citybasket Recklinghausen/VfL Bochum), BG Rotenburg/Scheeßel, OSC Junior Panthers Osnabrück.