Möglicherweise kneifen sich die Fußballer der SV Halstenbek-Rellingen beim Blick auf die Tabelle in Arme und Beine.

Halstenbek. Ist das wirklich wahr oder träumen sie? Mit zwei Niederlagen gestartet, rollen sie das Feld der Hamburger Oberliga von hinten auf. Das stolze 3:0 (2:0) über Germania Schnelsen war ihr achter aufeinander folgender Punktspiel-Auftritt ohne Niederlage. Dazu erreichten die Halstenbeker das Achtelfinale des Oddset-Pokals.

Das 1:0 in der vierten Runde beim Klub Kosova hatte allerdings ein Opfer gefordert. Mit traurigem Gesicht teilte Kapitän Mladen Tunjic seinem Trainer Thomas Bliemeister mit, ausgerechnet an früherer Wirkungsstätte aufgrund von Achillessehnen-Problemen nicht zur Verfügung zu stehen. Freiwillig verzichtete der Coach auf Keeper Adrian Matthäi, Marcel Schöttke und Ahmed Osmanov. An ihrer Stelle schritten Jungkeeper Kevin Tittel, Sebastien Mankumbani, Sinan Demirci und Jaques Rodrigues de Oliveira auf den Kunstrasen. Verkehrte Maßnahmen waren das nicht, wie schon die 22. Minute, als Mankumbani nach gutem Einsatz von Demirci das 1:0 der Gäste erzielte, zeigte. Lächelnd nahm der Torschütze die Glückwünsche der Teamgefährten entgegen. Auf übertriebenem Jubel verzichtete er, nachdem er im August nach Unstimmigkeiten in Schnelsen ausgeschieden war.

Der Halstenbeker Ligaobmann Thomas Berg lobte die hohe Laufbereitschaft aller Akteure. Die führte dazu, dass die Halstenbeker die Schnelsener noch deutlicher beherrschten als am 28. Juli in der ersten Runde des Oddset-Pokals (1:0). Danijel Suntic drückte eine Flanke von Patrick Hoppe mit dem Kopf zum 2:0 über die Torlinie (62.). In der 67. Minute räumte Hoppe mit dem Treffer zum 3:0 alle Restzweifel am Halstenbeker Sieg aus.

Matchwinner waren für Thomas Bliemeister aber die klugen Ballverteiler Suntic und de Oliveira sowie auch Nikola Maksimovic und Jan Erdmann, ebenfalls ein früherer Germanen-Akteur, als wirkungsvolle Zerstörer vor der Abwehr.